Umkreiste Siedlung: Anrainer empört
Klagenfurt erhält nach Jahrzehnten der Diskussion eine neue Bahn-Haltestelle in Universitätsnähe. Im Dezember soll sie in Betrieb gehen und unter anderem den Studenten die Anfahrt zur Uni auch per Bahn ermöglich. Die Stadtwerke wollen eine neue Bus-Haltestelle anschließen. Die Bewohner einer neuen Siedlung in der Nähe „Minimundus“ und „Park-&Ride“-Parkplatz schlagen deshalb Alarm. Sie fürchten, zukünftig mit mehr Verkehrslärm und Abgasen konfrontiert zu sein. Sollte eine Stadtwerke-Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe errichtet werden, dann sei es mit der Ruhe vorbei. Bis zum Abend würden Linienbusse die geplante ÖBB-Haltestelle „Universität“ in regelmäßigen Abständen ansteuern.
Die Anrainer fühlen sich übergangen. Dass die Busanbindung rund um ihren Wohnblock und als Einbahn geführt werden soll, hätten sie erst vor kurzem von den ÖBB per Flugblatt erfahren. Eine Bauverhandlung oder eine Nachricht der Stadt habe es nicht gegeben, sagt Bewohner Bernd Pöppl.
Unterschriftenaktion gestartet
Um ihrem Protest Nachdruck zu verleihen, haben die betroffenen Anrainer eine Unterschriftenaktion gestartet. Zu spät, um einen einstimmigen Beschluss im Stadtsenat zu verhindern. Laut Stadtrat Peter Steinkellner von der ÖVP sei dies Teil des Verkehrskonzepts, mit dem der öffentliche Verkehr in Klagenfurt ausgebaut und der Individualverkehr reduziert werden soll. Im Fall Kohldorferstraße bei der neuen ÖBB-Haltestelle Universität werde die Taktung der Busse an die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der S-Bahn angepasst.
Baubeginn Mitte Mai
Um die Wogen zu glätten soll nach Ostern ein Bürger-Informations-Tag stattfinden. Dort will Steinkellner auch mögliche Lärmschutzmaßnahmen diskutieren. Fest steht zumindest eines: Mit dem Bau der neuen ÖBB-Haltestelle wird Mitte Mai begonnen. Im Dezember soll die neue Haltestelle dann in Betrieb gehen.