Bundesheer verkleinert Fuhrpark

Wegen Sparmaßnahmen kommen auch in Kärnten zahlreiche Bundesheerfahrzeuge unter den Hammer, darunter fast 70 Pinzgauer, Puch G und Mannschaftstransporter. Die Soldaten müssen in Zukunft öfter mit privaten Fahrzeugen zu Übungen und Manövern.

In der Türk-Kaserne in Spittal an der Drau werden 32 zwei- und dreiachsige Pinzgauer verkauft, bevor sie repariert werden müssen. Der Pinzgauer aus österreichischer Produktion sei einfach nicht kaputtzukriegen, sagt ein Offizier. Allerdings verbraucht er 20 bis 30 Liter Treibstoff auf hundert Kilometer.

Bundesheer Fahrzeug Pinzgauer Puch

ORF/Peter Matha

Die sehr geländegängigen Fahrzeuge haben in den vergangen Jahrzehnten Tausende Soldaten befördert

Sparen durch weniger Fahrzeuge

Landesmilitärkommandant Walter Gitschthaler sagte, den Plan, den Fuhrpark zu verkleinern, gebe es schon länger. Mit dem jüngsten Sparpaket werde das jetzt vorgezogen: „Als Militärkommandant, aber vor allem auch als Truppenoffizier bin ich darüber nicht glücklich. Es ist aber gerade jetzt Aufgabe und Pflicht von uns Kommandanten, den Kopf nicht hängen zu lassen.“

Bundesheer Fahrzeuge Pinzgauer

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Auch beim Puch G und dem Steyr-Lkw 12M18 gibt es Neues. Sollte eine Reparatur fällig sein, wird sie - trotz eigener Werkstatt - nicht mehr gemacht. Selbst bei kleineren Defekten wird das Fahrzeug abgestoßen.

Bundesheer Fahrzeug Pinzgauer Puch

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Geländewagen ersetzt guten, alten „Pinzgauer“

Ein handelsüblicher Geländewagen soll die Mannschaftstransporter ersetzen. 300 Stück werden angeschafft und wurden zum Teil schon geliefert. Doch sie sind weit weniger robust. „Dieser Pick-up ist in Hinblick auf die Geländetauglichkeit eines Pinzgauers nicht zu hundert Prozent ein Ersatz, aber es haben sich auch die Aufgaben des Bundesheers geändert. Sicher kann mit einem solchen Fahrzeug das Auslangen gefunden werden“, so Gitschthaler.

Bundesheer Fahrzeug Pinzgauer Puch

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Immer mehr Fahrten per Bus oder Bahn

Alles in allem hat das Heer jetzt deutlich weniger Transportmittel für die Straße und muss auf private Transporteure ausweichen. Militärkommandant Gitschthaler: „Wo immer es möglich ist, werden wir auf zivile Busse oder auf die Bahn zurückgreifen. Die Frage, ob das billiger oder teurer ist, wird sicher erst in einigen Monaten oder Jahren beantwortet werden können. Die genauen Zahlen, wie viele Fahrten ausgelagert werden oder wie viel die Anmietung ziviler Busse kostet, lässt sich jetzt nicht beantworten.“

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