Wenig Anträge auf Hochwasser-Entschädigung

Über mehrere Wochen hinweg waren zahlreiche Keller in Klagenfurt durch den hohen Grundwasserstand überflutet. Anfang März rief die Stadt einen Hilfsfonds für die Geschädigten ins Leben. Doch die Zahl der Anträge ist noch recht niedrig.

Überflutete Keller, Seen an Stelle von Feldern und ausverkaufte Pumpen, so zeigte sich die Situation in Klagenfurt im Februar - mehr dazu in Hochwasser: Hilfe bei Wasserschäden (kaernten.ORF.at; 7.3.2014). Seit Beginn der Aufzeichnungen gab es in der Landeshauptstadt noch nie einen so niederschlagsreichen Februar - 181 Liter Wasser pro Quadratmeter.

Frist zur Anmeldung endet am 30. April

Grundwasser-Geschädigte haben noch bis 30. April Zeit, einen Antrag auf finanzielle Unterstützung beim Bürgerservice der Stadt Klagenfurt einzubringen. Olivier Rainer aus Viktring íst einer von ihnen. Über mehrere Wochen stand der Keller seines Hauses unter Wasser. Die Waschmaschine, eine Ledersitzgarnitur und hochwertige Weine konnte er noch in Sicherheit bringen: „Das Wasser ist gestiegen und gestiegen, wir mussten Pumpen kaufen. Uns war bewusst, dass wir nur im Kreis pumpen, aber damit das Wasser im Keller nicht bis auf 60 Zentimeter steigt, haben wir sie sie sechs Wochen laufen gehabt. Die Versicherung springt nicht ein, weil sie sagen, Grundwasser ist nicht versicherbar.“

Erst 74 Anträge bei der Stadt

Auch der Katastrophenfonds des Landes greift nicht bei Schäden, die durch Grundwasser verursacht wurden. Diese Schadensfälle sollen durch den eigens gegründeten Hilfsfonds der Stadt abgefedert werden. Trotz der Vielzahl an Betroffenen langten bis dato erst 74 Anträge ein, sagte der Leiter des Bürgerservice, Wilfried Kammerer: „Der Antrag kann hier abgeholt oder im Internet downgeloaded werden (klagenfurt.at). Am besten Rechnungen beilegen und bei uns abgeben. 50 Prozent der Schadenssumme wird maximal gefördert, Höchstbetrag sind 1.000 Euro pro Haushalt.“

Bis spätestens Ende Juni soll alles abgeschlossen sein, hofft Kammerer. Bis Ende April haben die betroffenen Bürger auch noch die Möglichkeit, ihren Sperrmüll gratis abholen zu lassen. Die Städtische Abteilung Gesundheit bietet zudem eine kostenlose Untersuchung der Hausbrunnen an.