Tod bei Brand: Warten auf Gutachten

Immer noch ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Todes einer Frau bei einem Brand in Klagenfurt im letzten Jahr. In ihrer Gemeindewohnung war kein Rauchmelder installiert. Es geht um die Frage, ob der Tod hätte verhindert werden können, ein Gutachten wird für Mai erwartet.

Fünf Personen aus dem Kreis der Stadtwerke Klagenfurt und der Immobilienverwaltung Klagenfurt sind für die Gemeindewohnungen zuständig. Gegen sie ermittelt die Staatsanwaltschaft nach dem Tod der 31 Jahre alten Studentin am 7. Juli 2013. Es geht dabei um die Frage, ob der Tod der Frau verhindert hätte werden können, wenn die damals bereits vorgeschriebenen Rauchmelder installiert gewesen wären. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren nicht nur in dieser, sondern in den meisten Klagenfurter Gemeindewohnungen noch keine Rauchmelder installiert. Zuständig für die Montage waren die Stadtwerke.

Studentin war alkoholisiert

Auslöser für das Feuer dürfte eine eingeschaltete Herdplatte gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft gab mehrere Gutachten in Auftrag. Laut Gerichtsmedizin war die Studentin zum Zeitpunkt des Unglücks alkoholisiert. Ob die Frau in diesem Zustand auf den Alarm des Rauchmelders überhaupt hätte reagieren können, soll ein pharmakologisches Gutachten klären, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Das Gutachten sollte im Mai vorliegen. Erst danach werde man entscheiden, ob Anklage erhoben wird, hieß es.

Nachbarn hörten Rauchmelder

Eines dürfte wohl aber auch schon jetzt feststehen: Auch wenn das Opfer selbst den Alarm vielleicht gar nicht registriert hätte, aufmerksamen Nachbarn wäre er sicher aufgefallen. Sie hätten die Rettungskräfte auf jeden Fall deutlich früher alarmieren können. Beweis dafür ist ein ähnlicher Vorfall in Spittal vor einigen Monaten. Auch dort waren die Bewohner stark alkoholisiert und hatten das Feuer nicht bemerkt. Allerdings hörten Nachbarn den Rauchmelder und riefen die Feuerwehr.

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