Hypo: Neuer Prozesstermin für Berlin
Berlin war ursprünglich gemeinsam mit Wolfgang Kulterer, Siegfried Grigg und Josef Kircher auf der Anklagebank. Sein Verfahren musste allerdings von Richter Christian Liebhauser-Karl ausgeschieden werden, nachdem Berlin bei einem USA-Aufenthalt erkrankt war. Zu einem für den 12. März anberaumten Prozesstermin in Klagenfurt erschien Berlin erneut nicht – mehr dazu in Hypo-Prozess: Tilo Berlin nicht erschienen.
Mitte März kehrte Berlin dann aus den USA zurück. Einer Ladung als Zeuge zum Strafprozess in München gegen ehemalige Manager der früheren Hypo-Mutter BayernLB wegen des Hypo-Kaufs kam er am 17. März allerdings ebenfalls nicht nach – mehr dazu in Tilo Berlin versetzte Richter in München.
Verfahren könnte verkürzt werden
Berlin-Verteidiger Patrick Thun-Hohenstein hatte Mitte März angekündigt, vorbehaltlich Berlins Zustimmung könnten jene Zeugenaussagen, die in Abwesenheit des Angeklagten erfolgt waren, verlesen werden. Damit müssten nicht alle Zeugen noch einmal vorgeladen werden.
Als notwendig bezeichnete Thun-Hohenstein allerdings eine ergänzende Einvernahme Berlins sowie die Befragung des Sachverständigen und eines weiteren Zeugen. Er will, dass ein damaliger Mitarbeiter der Hypo International geladen wird - und zwar zum Beweis dafür, dass es der Bank nicht möglich gewesen wäre, das benötigte Kapital auf dem Geldmarkt zu besseren Bedingungen als durch den Vorzugsaktiendeal aufzubringen.
Bereits drei Schuldsprüche
Bei dem Prozess geht es um ein Vorzugsaktiengeschäft aus dem Jahr und eine damit verbundene Rückkaufgarantie der Bank. Den Managern wird vorgeworfen, damit die Bank geschädigt zu haben – mehr dazu in Worum ging es beim Hypo-Vorzugsaktien-Prozess?
Die anderen drei Manager wurden am 27. Februar in Klagenfurt schuldig gesprochen. Kircher erhielt drei Jahre Haft, zwei davon bedingt. Kulterer erhielt eine Zusatzstrafe von einem Jahr, Grigg dreieinhalb Jahre unbedingt. Berlin hatte sich zu Verhandlungsbeginn nicht schuldig bekannt.