Letzter Sprung für Martin Koch
Viele von Kochs Freunden und seine Familie waren in Planica dabei, als Koch zum letzten Sprung seiner Profikarriere antrat. Auf den Sprung habe er sich am Samstag kaum konzentrieren könne, erzählt Koch im ORF-Interview: „Es war ein emotionaler Moment. Aber es war ein schöner Abschied und ich bin froh, mich hier verabschieden zu können.“
Für die WM in Harrachov war Koch heuer nicht für das ÖSV-Quartett für die Titelkämpfe nominiert worden. Seine Medaillenbilanz liest sich beeindruckend: So kann er sieben Team-Goldmedaillen bei Großereignissen (eine bei Olympia, drei bei WM und drei bei Skiflug-Weltmeisterschaften) vorweisen, Olympia-Gold in Turin 2006 bezeichnet Koch im Rückblick als einen seiner schönsten Erfolge, ebenso die Skiflug-WM in Vikersund 2012. Mit seiner Karriere zeigte sich Koch am Samstag zufrieden: „Ich konnte zeigen, was ich drauf habe. Auch wenn ich nicht der größte Skispringer bin, so bin ich doch ein Begriff.“
„Das Skispringen wird mir fehlen“, gab Koch schon im März bei der WM zu. Das Drumherum wird er allerdings nicht vermissen, sagte er: „Früher war es familiärer. Da ist man auch einmal auf ein Bier gegangen, das ist jetzt undenkbar. Und der Revoluzzer-Gedanke ist verloren gegangen. Es ist Zeit, dass ich aufhöre.“ Pläne für seine Zeit nach der Profikarriere hat er genug, er will sich seinem Studium (Wirtschaft und Recht) widmen und einen Urlaub genießen.
Morgenstern macht vorerst weiter
Auch der Kärntner Skispringer Thomas Morgenstern war am Samstag in Planica am Start. Er hatte ja in dieser Saison zwei schwere Stürze und danach in Sotschi Silber im Teamspringen erreicht. Was seine Zukunft anlangt, legte sich Morgenstern am Samstag noch nicht fest. Er wolle auf die Schanze zurück und „ohne Angst oben stehen“, sagte er.