Betreiber: Bunkermuseum Wurzenpass gerettet

Der Arnoldsteiner Gemeinderat hat am Montag zwei Verträge zum Bunkermuseum am Wurzenpass beschlossen. Damit verleiht das Verteidigungsministerium der Gemeinde alle strittigen Ausstellungsobjekte, weiters dürfen damit alle Stücke auf dem Grundstück des Museums bleiben.

In einer Aussendung des Betreibers, Andreas Scherer, hieß es, das „Zittern um die Zukunft des Bunkermuseums Wurzenpass/Kärnten hat endlich ein Ende“. Die beiden nun beschlossenen Verträge seien das Ergebnis langer Verhandlungen zwischen der Kärntner Politik und dem Verteidigungsministerium, so Scherer. Er bedankte sich beim guten Willen beider Seiten, das Museum zu erhalten.

Bunkermuseum Wurzenpass

ORF/Petra Haas

Waffenrechtliche Bewilligung entzogen

Vor vier Jahren wurde dem privaten Betreiber zuerst die waffenrechtliche Bewilligung entzogen. Dann folgte eine Klage, wonach alle nunmehr bewilligungslosen Objekte auf eigene Kosten nach Wien überstellt werden sollen. Dabei ging es um funktionsunfähige Kanonen, Panzertürme und Panzer mit mehr als 160 Tonnen Gesamtgewicht. Das Bundesheer hatte sie seit der Museumseröffnung im Jahr 2005 in Unterstützung des gemeinsamen Projekts gratis angeliefert. Der eingeklagte Abbau und Rücktransport des Materials hätte laut Betreiber Scherer rund 275.000 Euro gekostet und ihn finanziell ruiniert.

Bunkermuseum Wurzenpass

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Bunker im Originalzustand

Das Bunkermuseum zeigt die größte Verteidigungsstellung des Bundesheeres aus dem „Kalten Krieg“. Andreas Scherer war in den aktiven Zeiten der Anlage ihr letzter Kommandant und wollte dieses Relikt für die Nachwelt erhalten. Die sieben Bunker mit weitläufigen Verbindungsgängen und vorbereiteten Kampfstellungen sind im Originalzustand. Im 11.400 Quadratmeter großen Freiareal steht auch eine Sammlung aller Typen von Kanonen, Panzertürmen und Panzern, die in Österreich ab 1955 verbunkert waren. Ihr Verbleib ist jetzt sichergestellt.

Bunkermuseum Wurzenpass

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