Regierungsarbeit ohne Störung weiterführen

Der Wechsel an der Spitze der ÖVP war am Dienstag auch Thema in der Regierungssitzung. Man will den Wechsel professionell durchführen, damit die Regierungsarbeit ohne Störung fortgesetzt werden könne. Es gab auch ein Treffen der Regierung mit den Eigentümern der Austria Andadi-Bank.

Wolfgang Waldner kündigte an, die nächsten sechs bis acht Wochen seinen Posten als Landesrat noch ausüben zu wollen. Sein Nachfolger Christian Benger, Forstwirt und Unternehmer aus Griffen, werde die Regierungsarbeit kontinuierlich fortsetzen, sagte Waldner. Es sei seine Absicht, sein Amt professionell zu übergeben, damit die Koalitionspartner dies gar nicht merken sollen. Waldner wollte sich nicht zu seinen Zukunftsplänen äußern, er hat ein Rückkehrrecht ins Außenministerium.

Kaiser und Holub bedauern Waldners Ausscheiden

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hob die gute Zusammenarbeit mit Waldner hervor, mit dem er auch privat befreundet war. Er wünsche sich für die Zukunft des Landes und der Koalition, dass es eine ähnliche Qualität der Zusammenarbeit auch mit Waldners Nachfolger geben werde. Der Grüne Landesrat Rolf Holub sagte, er sei sehr betroffen. Es tue ihm im Herzen weh, einen Regierungsfreund zu verlieren. Es sei angenehm gewesen, mit Waldner zu arbeiten: „Vielleicht war das auch der Grund, dass er abgezogen wurde“, so Holub.

Ein weiteres Thema war ein Treffen der Landesregierung mit den Eigentümern der Austrian Anadi Bank, wie die Hypo Österreich nun heißt. Man hofft auf gute wirtschaftliche Zusammenarbeit. Für den Herbst ist ein Treffen zwischen einer indischen Delegation und heimischen Unternehmern geben. Man will mögliche Kooperationen ausloten. Hinter der Anadi-Bank steht ein indisches Familienunternehmen mit vielen Firmen in Indien.

FPÖ: Referatsaufteilung ändern

Der Umsturz in der ÖVP Kärnten sollte laut FPÖ-Chef Christian Ragger auch Anlass sein, die Referatsaufteilung in der Regierung zu verändern. Es wäre Zeit, der FPÖ, der zweitstärksten Kraft eine dem Wahlergebnis entsprechende Verantwortung zu übertragen. Mit knapp 17 Prozent der Stimme verwalte die FPÖ derzeit nur 0,2 Prozent des Landeshaushaltes, so Ragger.

Auch Gerhard Köfer vom Team Stronach meinte, wenn schon Wechsel, dann auch bei den Referaten. Er hätte neben dem Straßenbau noch gerne die Verkehrsagenden. Man wolle sich verstärkt in die Arbeit mit einbringen, so Köfer. Zu Benger wollte Köfer nichts sagen, er sei ihm nicht persönlich bekannt.

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