Kind fiel in Schneeloch - unterkühlt

Ein sechsjähriges Urlauberkind aus Deutschland hat am Montag auf dem Nassfeld fast eine große Suchaktion ausgelöst. Es war beim Spielen vor dem Hotel verschwunden. Noch bevor die Retter eintrafen, fanden Urlauber das Kind in einem Schneeloch.

Gegen 17.00 Uhr ging der Bub in Sonnleitn vor dem Hotel ins Freie spielen. Nach wenigen Metern stürzte er in ein ca. drei Meter tiefes Schneeloch. Da die Eltern ihren Sohn nicht fanden, erstatteten sie eine Abgängigkeitsanzeige.

Schneeloch Bub Nassfeld

ORF/Marco Mursteiner

Das Schneeloch befindet sich unmittelbar neben der Unterkunft.

Bub leicht unterkühlt

Noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte wurde der Schüler von zwei weiteren Urlaubern durch Rufen entdeckt, sie befreiten das Kind aus dem Loch. Der Sechsjährige erlitt eine leichte Unterkühlung und wurde von der Rettung zur Beobachtung ins LKH Villach gebracht.

Es ist dies schon der zweite Vorfall binnen kurzer Zeit. Im Februar stürzte ein siebenjähriges Mädchen auf dem Nassfeld in ein Schneeloch und blieb in einem Bach liegen - mehr dazu in Siebenjährige aus Schneeloch gerettet (kaernten.ORF.at; 10.2.2014)

Schneeloch Bub Nassfeld

ORF/Marco Mursteiner

Hier steckte der Bub fest.

„Schneelöcher von außen nicht erkennbar“

Der Leiter der Alpinpolizei, Heribert Patterer zu den gefährlichen Schneelöchern: „Leider ist es so, dass man diese Schneelöcher von außen nicht sieht. Die Schneedecke ist komplett jungfräulich. Das Problem ist, dass der Schnee vom Boden her zu schmelzen beginnt, vor allem dort, wo sich Bäche und Rinnsale befinden. Die Schneestruktur wird sehr schwach und bricht durch, vor allem, wenn man sie zu Fuß betritt.“ Man könne dies nur vermeiden, wenn man im Haus bleibe oder mit Skiern unterwegs sei. Man sollte auf den ausgewiesenen Wegen bleiben, so Patterer.

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