Land Unter: Hochwasser bereitet Probleme

Noch immer müssen in Kärnten und vor allem Klagenfurt Feuerwehren ausrücken, um Keller auszupumpen. Die starken Niederschläge haben deutliche Spuren hinterlassen: Schimmelpilze und verunreinigtes Wasser bereiten den Hausbesitzern immer mehr Probleme.

Von einer Entspannung kann in mehreren Teilen von Klagenfurt, in Ebentahl und in der Gemeinde Magdalensberg noch keine Rede sein. Geregnet hat es zwar seit ein paar Tagen nicht mehr, aber das Hauptproblem ist und bleibt der hohe Grundwasserspiegel. Dieser senkt sich langsam, in Klagenfurt etwa tritt immer wieder Wasser in die Keller. Auch die Siedlungen in der Nähe des Wörthersees haben massive Probleme.

Für die betroffenen Hausbesitzer ist die Nässe teils eine enorme Belastung. Herbert Lafert und Silvia Lagger aus Klagenfurt pumpen in ihrem Wohnhaus seit 11. Februar den Keller täglich mit sechs Pumpen stets auf das Neue aus. Mittlerweile sind sie am Ende, sagt Silvia Lagger: „Es ist jetzt nur mehr eine Frage der Zeit – wie lange halten wir das körperlich und finanziell noch durch?“

Amtsärztliche Hotline eingerichtet

Zum Problem wird nun auch der durch das Wasser bedingte Schimmel. Feuchte Wände, Fußböden und Einrichtungsgegenstände sind ein guter Nährboden für die Schimmelpilze. Die Stadt ließ deswegen eine kostenlose, amtsärztliche Hotline (0664/5027590 ) einrichten, weil Schimmel und verunreinigtes Wasser eine Gesundheitsgefährdung sein können. Durch das Hochwasser sind Fäkaleinschwemmungen möglich und auch der Staub, der durch getrockneten Schlamm entsteht, kann für die Gesundheit zur Belastung werden.

Hochwasser Regen Schimmel Verunreinigungen

ORF

Sisyphusarbeit für die Feuerwehr

Keller auszupumpen, obwohl der Grundwasserpegel einen Höchststand hat, ist eigentlich zwecklos, sagt Otto Sommer, von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Auch eine Woche nach dem Erkundungsflug mit dem Bundesheerhubschrauber stehen noch immer viele Wiesen unter Wasser. Das Wasser rotiere im Kreis, sagt Sommer: „Man pumpt das Wasser von den Kellern ins Gelände, von dort drückt es durch die Wände wieder in die Keller hinein.“ Am besten sei abzuwarten, bis der Grundwasserspiegel sinkt. Durch das Auspumpen können derzeit nur die größten Schäden vermieden werden.

Wie hoch die Schäden in den betroffenen Gebieten sind, lässt sich noch nicht beziffern. In den nächsten Tagen soll es erneut regnen.

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