Wieder zahlreiche Überschwemmungen

Die heftigen Regenfälle haben allein seit Mittwochnacht zu mehr als 140 Einsätzen der Feuerwehren geführt, besonders betroffen ist Klagenfurt. Zahlreiche Keller und Straßen stehen unter Wasser, auch Muren mussten beseitigt werden. Eine Entspannung ist vorerst nicht in Sicht.

Nach den starken Schneefällen beschäftigt der Starkregen die Kärntner Einsatzkräfte seit Tagen. Der tauende Schnee verschärft die Situation, die Böden sind relativ vollgesogen, der Grundwasserspiegel drückt stellenweise von unten herauf - mehr dazu in Wasserpegel steigt: Erste Überschwemmungen. Betroffen ist vor allem der Raum Mittelkärnten. Keller und Garagen stehen unter Wasser, Straßen sind überflutet und Muren müssen beseitigt werden.

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Bei zahlreichen Haushalten müssen die Keller ausgepumpt werden.

Landeshauptstadt stark betroffen

Besonders betroffen ist die Landeshauptstadt. Seit Montag gehen täglich bis zu 400 Anrufe in der Leitstelle der Berufsfeuerwehr Klagenfurt ein. Die Sattnitz trat bereits über die Ufer, der Wasserpegel von Sattnitz und Wörthersee war zuletzt vor 37 Jahren so hoch - mehr dazu in Klagenfurt: Überflutungen entlang der Sattnitz. Die Feuerwehren befinden sich jedenfalls im Dauereinsatz, sagt der Abteilungsleiter der Feuerwehren in Klagenfurt, Gottfried Strieder. Besonders stark betroffen sei der Süden, die Stadtteile Viktring und St. Ruprecht und Gebiete in Wörthersee-Nähe. Hier gebe es großräumige Überschwemmungen durch Grundwasser und die Sattnitz.

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Hoher Wasserpegel der Sattnitz.

Seit Mittwoch müssen auch einzelne Wohnhäuser mit Sandsäcken vor den Wassermengen geschützt werden. Das helfe aber nur, wenn das Wasser von außen eintrete und nicht bei hohem Grundwasserspiegel, sagt Strieder. Am Donnerstag ersuchte die Stadt, das Wasser in die Regenwasserkanäle der Straßen abzupumpen. Die Schmutzwasserkanäle seien bereits stark überlastet, teilweise komme es deswegen in bislang nicht belasteten Gebieten zu einem Wasserrückstau.

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Zahlreiche Wiesen und Äcker sind überschwemmt.

Fäkalien könnten in Keller gelangen

Die weiter prognostizierten Regenfälle bereiten Betroffenen und Einsatzkräften in Klagenfurt Sorgen, denn laut Strieder sei das Kanalnetz an der Grenze seines Fassungsvermögens. Ist das Kanalnetz voll, könnten auch Fäkalien in die Keller gelangen. Am Freitag möchte die Feuerwehr gemeinsam mit dem Bundesheer einen Erkundungsflug unternehmen, um die Situation besser beurteilen zu können.

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