Lawine beschädigt Hauptquelle

In den vergangenen Tagen sind in Dellach/Gail riesige Schneelawinen abgegangen. Dadurch wurde die Hauptquelle verlegt, die Reparatur wird bis Sommer dauern. Die Wasserversorgung ist derzeit über Ersatzquellen gesichert. Lawinengefahr besteht auch am Plöckenpass.

Laut Polizei wurde bei den Lawinenabgängen von der Jauken durch den Heugraben in Richtung Gurina die sogenannte Heugrabenquelle, die Hauptquelle der Ortschaft Dellach, verlegt. Die Reparaturarbeiten werden bis Sommer dauern. Kurzzeitig war die Trinkwasserversorgung unterbrochen. Zwar gibt es nun Wasser aus zwei Ersatzquellen, die Dellacher Bevölkerung wird trotzdem um sparsamen Umgang mit dem Wasser ersucht.

Häuser und Menschen waren durch die Lawinen nicht bedroht, sie blieben rund 700 Meter Luftlinie von einem Bergbauernhof entfernt stehen. Die Lawinengefahr ist aber derzeit noch nicht gebannt. Es bestehe auch die Gefahr, dass Lawinen bis ins Tal kommen, sagt Bürgermeisterin Christine Ploner. Vor allem vom so genannten Jaukenhang drohe Gefahr. Am Montag werde es einen Erkundungsflug der Lawinenkommission geben.

Lawinenkommission gibt Entwarnung

Lawinensprengungen waren am Montag in Kärnten nicht geplant, da der Schnee inzwischen recht kompakt ist. „Wenn sich die Schneedecke gesetzt hat, ist es schwierig, Lawinen auszulösen“, erklärte Wilfried Ertl, Leiter des Kärntner Lawinenwarndienstes, auf Anfrage der APA. Auch Ertl rechnete in Dellach mit einer zweiten Lawine, für die jedoch „noch genug Auffangfläche“ vorhanden sei. „Diese Lawine wird nicht weitergehen als die alte“, sagte Ertl.

Neben dem Raum Dellach ist am Montag auch das Gebiet um den gesperrten Plöckenpass vom Hubschrauber aus besichtigt worden. „Einige Lawinen sind bereits abgegangen und es gibt noch einige, die in den nächsten Stunden abgehen werden“, so Ertl. Insgesamt habe sich die Lawinensituation in Kärnten „leicht entspannt“. In Oberkärnten und den Karawanken gilt über 1.800 Meter Seehöhe nach wie vor die Lawinenwarnstufe 4, im übrigen Land die Lawinenwarnstufe 3. Im Südosten des Landes sind zwar weiterhin einige Schneefälle angekündigt. „Mit Lawinenwarnstufe 5 ist aber nicht mehr zu rechnen“, sagte Ertl.

Kettenpflicht für Katschberg, Turrach und Flattnitz

Für den Katschberg, die Turracher Höhe, die Flattnitz und andere Bergstraßen, vor allem in Oberkärnten, wurde am Sonntag Kettenpflicht verhängt. Am Vormittag schneite es etwa in Kötschach-Mauthen im oberen Gailtal noch stark, zu Mittag ging der Niederschlag in Regen über. Starken Schneefall gab es im Bereich der Hohen Tauern und in den nördlichen Landesteilen. In Unterkärnten regnete es, Schneefall gab es erst über 1.000 Meter Seehöhe.

Loiblpass wieder befahrbar

Die seit einer Woche gesperrte Loiblpass-Bundesstraße wurde am Sonntag wieder geöffnet, die Straße ist auch auf slowenischer Seite wieder befahrbar.

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