34.500 Kärntnerinnen armutsgefährdet

Insgesamt 34.500 Frauen in Kärnten sind von Armut bedroht, das ist jede Siebente. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Arbeiterkammer im „Frauenmonitor 2014“. Besonders gefährdet sind auch ältere Frauen, die oft in Teilzeit arbeiteten und daher weniger Pension beziehen.

Besonders betroffen sind allein lebende Frauen, Teilzeitbeschäftigte, Pensionistinnen, Migrantinnen und Alleinerzieherinnen. Kärnten hat im Bundesländervergleich die höchste Arbeitslosenquote von Frauen. Aber auch Arbeit schützt nicht vor Armut: Im Schnitt verdienen Frauen im Schnitt um knapp 34 Prozent weniger als Männer. Arbeiterkammer Präsident Günther Goach sagte, es sei eine plakative Forderung, zu sagen, gleiches Einkommen für gleichwertige Arbeit. Es gibt keinen Kollektivvetrag, wo drin steht, dass die Frau weniger verdient, als der Mann. Das Problem sei die Einstufung. Frauen werden für die gleiche Tätigkeit unterschiedlich eingestuft, das sei das Verwerfliche, so Goach.

Die meisten arbeiten in Teilzeit

Der Vollzeitarbeitsmarkt in Kärnten ist eingebrochen; 54,2 Prozent der Frauen arbeiten Vollzeit, 2005 waren es noch 61,9 Prozent. Damit liegt Kärnten unter dem Österreichschnitt von 54,6 Prozent (2012). Ein Problem sei die Kinderbetreuung, sagt eine der Autorinnen der Studie, Marlene Diethart. Wenn es darum gehe, Kinderbetreuung, Beruf und Familie zu koordinieren laste dies immer noch meistens auf den Schultern der Frauen. Das Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten entspreche nicht den Bedürfnissen von Frauen und Eltern, sie Diethart.

Ein niedriges Grundeinkommen und Lücken im Erwerbsleben durch Kindererziehung wirkden sich auch auf die Pension aus. Frauen bekommen im Durchschnitt nur 917 Euro Pension. Ein Drittel der armutsgefährdeten Frauen in Kärnten ist älter als 65 Jahre.

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