Mehrere Straßen weiter gesperrt
Durch die Lawinengefahr bleiben viele Straßen weiterhin gesperrt. Die Streckendienste sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Straßen frei zu machen bzw. offen zu halten. Aktuelle Informationen zu allen Straßensperren gibt es von der ORF Verkehrsredaktion.
Heiligenblut wieder erreichbar
Heiligenblut ist wieder erreichbar, seit 10.00 Uhr ist die Apriacher Landesstraße wieder befahrbar, auch die Großglockner-Straße ist wieder offen. Da die Lawinengefahr aber nach wie vor groß ist, finden regelmäßig Überprüfungen statt, sagt Bürgermeister Josef Schachner. Wenn es das Wetter zulässt, sollen am Samstag auch Kontrollflüge mit dem Hubschrauber durchgeführt werden. Die Straße nach Bad Bleiberg bleibt vorerst gesperrt. „Wenn tagsüber entsprechend viel Schnee fällt, ist aber eine neuerliche Nachtsperre möglich“, so Bürgermeister Schachner.
Autobahnen wieder befahrbar
Wieder frei befahrbar sind auch alle Autobahnen in Kärnten. Bis Mitternacht war die ASFINAG mit dem Abschleppen hängen gebliebener Lkws beschäftigt. Laut Wetterbericht soll es am Sonntag wieder schneien, da am Wochenende aber ein Lkw-Fahrverbot auf den Autobahnen gilt, rechnet Hannes Zausnig, Regionalleiter der ASFINAG, nicht mit weiteren Zwischenfällen. „Wir haben so einen starken, örtlich konzentrierten Schneefall noch nie erlebt“, sagt Zausnig. Die A2, die Südautobahn, ist zwar befahrbar, Eisregen erfordert aber angepasste Fahrweise.
Zugverbindungen teils wieder hergestellt
Auch im Bahnverkehr entspannte sich die Lage etwas, sagt Chistoph Posch von den ÖBB. Die Bahnverbindungen östlich von Villach sind in Betrieb, westlich von Villach gibt es Notbetrieb. Die Strecke Klagenfurt-Villach und Villach-Rosenbach sei wieder offen, nach Deutschland oder Italien hingegen gehe nichts.
Am Samstag waren Soldaten des Villacher Pionierbataillons 1 im Schneeräumeinsatz am Großverschiebebahnhof Villach Süd in Fürnitz. Die 76 Soldaten schaufelten bis zum Abend Schienen und Weichen von den Schneemassen frei, um den Güterverkehr sicherzustellen.
Notverpflegung für gestrandete Lkw-Fahrer
Die A10 war am Freitag gegen Mittag gesperrt worden, bei Spittal Ost konnten Pkw und Lkw mit Schneeketten zeitweise abgeleitet werden, für Lkw über 7,5 Tonnen galt eine behördlich verfügte Anhaltung.
Rotes Kreuz Kärnten
Das Rote Kreuz versorgte gestrandete Fahrzeuglenker mit Decken, Tee und Verpflegung. Mehr als 30 Lkw-Fahrer und einige Autofahrer wurden versorgt, sagt Martin Klar, Gruppenkommandant des Roten Kreuzes in Spittal an der Drau. Auch auf der B100, die am Abend zwischen Lendorf und Lienz gesperrt war, waren Fahrzeuglenker froh über die Unterstützung.
Rotes Kreuz Kärnten