Kohlweiß: Mehr Polizei auf den Straßen

Die Schließung von 22 Polizeiinspektionen in Kärnten sorgt für Gesprächsbedarf. Von vielen Seiten kommt Protest. Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß steht zu den Schließungen und Reformplänen. Die Täter werden schneller und mobiler, da müsse die Polizei mehr auf den Straßen sein.

Am Dienstag präsentierte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner die neue Schließungsliste, 22 Posten werden mit Juli geschlossen. Acht Dienststellen blieben in letzter Minute erhalten. Ursprünglich sollten ja 30 Wachzimmer geschlossen werden - mehr dazu in 22 Polizeiinspektionen werden geschlossen.

Kohlweiß hofft auf Syergieeffekte

Für die Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß ist die Schließungsliste endgültig, sagte sie am Dienstagabend im „Kärnten heute“-Interview. Die noch bestehende Struktur der Dienststellen wurde von der Kärntner Landespolizeidirektion analysiert. Ein Vorschlag erging dann an das Innenministerium, sagte Kohlweiß. Sie hofft auf Synergieeffekte: „Bis dato war auch auf den kleinen Dienststellen sehr viel an Besetzungsdiensten notwendig. Ein Gebäude alleine ist definitiv noch keine Sicherheit. Wir haben jetzt die Möglichkeit, unsere Kollegen in größeren Dienststellen auch in den Außendienst zu bringen.“

Anpassung an geändertes Täterprofil

Es werde die Gelegenheit geben, mit mehr mobiler Streifentätigkeit zu arbeiten, sagte Kohlweiß: „Die Täter werden mobiler, schneller und professioneller. Dementsprechend schnell, mobil und professionell muss sich auch die Polizei dem entgegenstellen.“

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Rohkonzepte liegen bereits vor

Bis zum 1. Juli dieses Jahres werden die 22 betroffenen Polizeiinspektionen geschlossen. Jetzt gehe es um die Detailplanung, sagte Polizei-Pressesprecher Rainer Dionisio: „Die weitere Vorgehensweise sieht so aus, dass geschaut werden muss, wie die Streifenbereiche der Dienststellen, die davon betroffen sind, künftig neu aufgeteilt werden. Hier gibt es bereits ein Rohkonzept. Es hat sich bereits im Vorfeld einiges getan. Die Feinjustierung wird unter Einbindung der Bezirkspolizeikommandanten und des Stadtpolizeikommandanten in Klagenfurt stattfinden.“

Es gehe auch darum, wo die Bediensteten der betroffenen Polizeiinspektionen untergebracht werden. Auch diesbezüglich gebe es bereits ein Rohkonzept, so Dionisio: „Natürlich werden - wenn möglich - die individuellen Interessen der Bediensteten berücksichtigt, sodass sie sich in den Dienststellen wiederfinden, wo sie auch hinwollen, sofern dies möglich ist.“ Zugesagt sei, dass es im Zuge der Schließungen keine Personaleinsparungen geben werde, sagte Dionisio.

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