Lawine im Maltatal: Sechs Verschüttete

Am Faschaunereck in der Gemeinde Malta hat sich am Samstagvormittag ein großes Schneebrett gelöst und sechs Menschen verschüttet. Zwei von ihnen haben leichte Verletzungen erlitten, vier blieben unverletzt.

Zwei Rettungshubschrauber und der Polizeihubschrauber, sowie mehrere Bergrettungsorganisationen und die Suchhundestaffel waren im Einsatz.

Schneebrett von Snowbardfahrer ausgelöst

Bei den Tourengehern handelte es sich um Sportler aus Slowenien, Deutschland und Österreich. Alle waren mit Lawinenpiepsern, Sonden und Schaufeln ausgestattet. Das Schneebrett ist laut Josef Brandner von der Alpinpolizei von einem Snowboarder ausgelöst worden. Der 38 Jahre alte Mann aus dem Bezirk Feldkirchen fuhr gegen 11.30 Uhr vom Faschaunereck ab. Dabei löste der Snowboarder etwa 150 Meter unterhalb des Gipfels ein ca 100 Meter breites Schneebrett aus.

Schneebrett Malta

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Das Faschaunereck in der Gemeinde Malta.

Die sechs Tourengeher wurden von dem Schneebrett mitgerissen. Die beiden gänzlich verschütteten Tourengeher konnten von ihren Kameraden geortet und geborgen werden, vier weitere wurden nur zum Teil verschüttet und konnten sich selbst befreien. Sie konnten selbst ins Tal absteigen.

Schneebrett Malta

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Die Abrisskante des Schneebretts.

Einsatz durch Passanten erschwert

Das Schneebrett hatte riesige Ausmaße, es wurde zur Sicherheit noch einmal gänzlich durchsucht. Der Einsatz wurde sehr erschwert, da Passanten und Schaulustige den Lawinenkegel mit Wintersportgeräten überfahren haben, beklagte das Rote Kreuz. Bei Prachtwetter waren am Samstag etwa 150 bis 200 Tourengeher auf dem Faschaunereck unterwegs.

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