Holub: Kärnten soll energieautark werden

In 20 Jahren soll Kärnten unabhängig von fossilen Brennstoffen sein. Das Ziel lautet 100 Prozent erneuerbare Energie, so Landesrat Rolf Holub (Grüne). Bei der Umsetzung soll ein Energie-Masterplan des Landes helfen. Erste Ergebnisse werden bei einer Info-Tour in den Bezirken vorgestellt.

Die Weichen für eine Energiewende sind gestellt, so sieht es Holub. Dazu gehört für ihn auch, dass immer mehr Pendler vom Auto in den Zug umsteigen. Deshalb stellte er den Plan am Donnerstag am Klagenfurter Hauptbahnhof vor. Elf Arbeitsgruppen erarbeiteten erste Vorschläge. Sie reichen von einer besseren Isolierung der Gebäude bis zu Eindämmung fossiler Brennstoffe, so Holub: „Der Energie-Masterplan hat zum Ziel, dass Kärnten energieunabhängig wird. Wir produzieren soviel Energie, wie wir verbrauchen, vielleicht sogar mehr, dass wir noch etwas verkaufen können.“

Die Hälfte kommt aus erneuerbarer Energie

Derzeit wird in Kärnten die Hälfte des Energiebedarfes aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Um diesen Anteil zu steigern, werden Wind- und Wasserkraftwerke wohl ausgebaut werden müssen. Das gefällt Umweltschützern nicht immer, so muss Holub auch in den eigenen Reihen Überzeugungsarbeit leisten: „Gerade bei der Windkraft müssen wir den Auslgleich schaffen. Wir haben derzeit fünf Projekte in der Pipeline, da kann man einiges machen.“ Er spricht davon, zehn bis 20 Prozent des Strombedarfs aus Windkraft zu decken.

In den kommenden Wochen sind Bürger in vielen Gemeinden eingeladen, ihre Vorschläge zur Energienutzung einzubringen. Bis Ende Mai soll der Energie-Masterplan fertig sein. Förderungen und Forschungsausgaben des Landes sollen darauf abgestimmt werden.