Kritik an Lkw-Verkehr im Rosental
Der Bürgermeister von Ferlach, Ingo Appé, fordert das Verkehrs-Ministerium auf, zu handeln. Die Rosental-Straße müsse mautpflichtig werden. Nach der Schließung von fünf Verladebahnhöfen im Rosental müssen jetzt notgedrungen die Tausenden Kubikmeter Holz pro Jahr mit Lkw abtransportiert werden. Dazu kommt noch der stark steigende Lkw-Verkehr durch das Rosental, weil sogenannte „Mautflüchtlinge“ die Strecke für sich entdeckten.
Dies zum Leidwesen der Gemeinden mit ihren Tourismusbetrieben, so Appé: „Wir haben eine stetige Mehrbelastung im ganzen Tal festgestellt, wir haben auch gezählt, es ist keine unbeträchtliche Zahl. Es ist vor allem der Verkehr in der Nacht zwischen 2.00 und 6.00 Uhr. Für die Anrainer, die entlang der Bundesstraße wohnen ist das nicht angenehm. Wer in Arnoldstein oder St. Jakob von der Autobahn abfährt, spart sich 60 Euro.“
ÖBB schlossen Bahnhöfe
Die ÖBB hat als Teil des Einsparungsplans nach Bleiburg, St. Paul und Kötschach-Mauthen auch Weizelsdorf und Feistritz ganz oben auf der Liste der unrentablen Verladebahnhöfe. Wie viel sich die ÖBB durch die Schließung wirklich ersparen, sei für Appé nicht nachvollziehbar. Es sei eine reine Rechnerei am Papier ohne Realitätsbezug. „Das sind Berechnungen, die am Schreibtisch stattfinden. Wir haben das von Experten nachrechnen lassen, wir können das nicht nachvollziehen.“
Feinig: 3.000 zusätzliche Lkw-Fuhren nötig
Sonya Feinig, die Bürgermeisterin von Feistritz im Rosental, ließ bereits im Vorjahr mit der Rechnung aufhorchen, dass bis zu 3.000 zusätzliche Lkw-Fuhren nötig sein werden, um das Holz des Rosentales abzutransportieren. Der neue Zentralverladebahnhof in Klagenfurt-Viktring, habe zur Folge, dass auch der Lkw-Verkehr in Klagenfurt deutlich zunehmen werde.
Link:
- ÖBB schließen weitere Güterbahnhöfe (kaernten.ORF.at; 14.4.2013)