Sonderschule Harbach bis 2015 gesichert

Die Sondererziehungsschule Harbach der Diakonie de la Tour die nach Ablauf des heurigen Schuljahres geschlossen hätte werden sollen, wird zumindest noch bis 2015 weitergeführt. Die Kinder werden dann langsam in den Regelbetrieb anderer Schulen übernommen.

Die Proteste der Schüler, Eltern und Lehrer der privaten Sonderschule Harbach zeigen Wirkung. Die Schule, die die Diakonie nach diesem Schuljahr schließen wollte, weil es für den geplant gewesenen Neubau kein Geld aus dem Schulbaufonds des Landes gibt, bleibt vorerst geöffnet. Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) gab die Weiterführung am Freitag gemeinsam mit dem Rektor der Diakonie De La Tour, Hubert Stotter, bei einer Pressekonferenz bekannt. Es habe laut Kaiser viele Gespräche gegeben, nun habe man genug Zeit, die notwendigen pädagogischen als auch sozialtherapeutischen Umstellungsmaßnahmen im Sinne der Inklusion zu bewerkstelligen. Das Land Kärnten zahlt ein weiteres Jahr Schulgeld an die Diakonie.

„Kinder stehen im Mittelpunkt“

Kaiser sagte, solche Prozesse benötigen genügend Zeit, dies sei in der zuletzt sehr emotional geführten Debatte untergegangen. Es gehe um das Wohl der Kinder und „sie sind stets im Mittelpunkt der Entscheidungen gestanden“, so Kaiser. „Inklusion und Partizipation gehören für mich eng zusammen und Schulung, Therapie und Wissensvermittlung müssen dabei eng miteinander verzahnt sein.“

Die Fortführung der Schule werde unter den gleichen Bedingungen wie derzeit stattfinden: Die maximale Schülerzahl wird fünf bis acht Schüler in einer Klasse mit zwei Pädagogen umfassen. Die Nachmittagsbetreuung und der Sonderhort werden ebenfalls bis 2015 fortgeführt. „Damit ist die Ganztagesbetreuung gewährleistet“, sagte Kaiser.

43 Kinder werden betreut

Die SES (Schule zur Sozial-Emotionalen Stärkung) wurde 2002 als erste koedukative Sondererziehungsschule in Klagenfurt eröffnet und beherbergt vier Volksschul- und vier Hauptschulklassen die derzeit von 43 Schülern aus ganz Kärnten besucht werden. Die Schule hat das Öffentlichkeitsrecht.

Das Konzept der Inklusion in Regelschulen sieht ebenfalls Kleinklässe vor, betreut von zwei Pädagogen, mit Unterstützung von Sozialarbeitern und Psychologen.

Lehrer und Betreuer werden übernommen

Die jetzt in Harbach beschäftigten Pädagogen werden in die weiteren Schritte der Überführung in den Regelbetrieb an anderer Schulen und damit in die sanfte Überführung zur Inklusion mit eingebunden, so Kaiser. Das sozialpädagogische Personal des Hortes werde in die Nachmittagsbetreuung der neuen Regelschulen übernommen. Auch die Eltern, die scharf gegen die Schließung protestiert hatten, werden eingebunden.

Rektor Stotter sagte, die Rahmenbedingungen seien stimmig und gut zu bewältigen. Der Diakonie sei die Inklusion wichtig und die zehnjährige Erfahrung werde mit einfließen, da in der Schule immer viel Herzblut gesteckt sei. In Bezug auf die weitere Nutzung des Gebäudes teilte Stotter mit, dass man sich zeitgerecht um eine alternative Nutzung der Räumlichkeiten kümmern werde.

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