Austria Klagenfurt: Svetits droht mit Ausstieg

Der Fussballclub Austria Klagenfurt braucht knapp 100.000 Euro, um nach der Winterpause weitermachen zu können. Die Stadtpolitik ist skeptisch. Der Präsident des Vereins, Peter Svetits, droht auszusteigen, wenn die Stadt nicht zahlt.

Donnerstagabend gab es eine Krisensitzung mit Vertretern der Stadt und des Fußballklubs. Dabei legte der Verein den zuvor von der Stadt geforderten Finanzplan vor.

Präsident Svetits stellt Donnerstagabend jedenfalls klar, dass die Stadt geradezu verpflichtet sei, dem Fußballklub der Landeshauptstadt finanziell zu helfen, so wie sie es mit anderen Vereinen auch mache. Ansonsten werde es Konsequenzen geben, meinte er. „Worst case“ sei, dass er seine Funktion im Dezember zur Verfügung stelle: „Dann soll sich ein anderer bemühen. Ich habe privates Geld in den Klub investiert und muss mir nichts vorwerfen.“ Zudem sei der Klub sportlich gesehen noch immer attraktiv.

Scheider stellt sich hinter den Verein

Nach der Diskussion am Donnerstagabend will Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ) - trotz Bedenken im Stadtsenat - zwischen 70.000 und 100.000 Euro locker machen. Das Geld sei eine Überbrückungsfinanzierung, bis es einen Sponsor gibt. Die Drohung, dass der Präsident abdankt, wenn es kein Geld von der Stadt gibt, sei für ihn nicht ausschlaggebend, meinte Scheider: „Ich lasse mich nicht unter Druck setzen. Wenn wir aber nicht helfen, dann gibt es einen Einbruch.“ Vor allem wären auch alle Nachwuchsmannschaften betroffen und die Fertigstellung des Stadions.

Für Scheider wird es jedenfalls schwer, die Stadtsenatsmitglieder von der Finanzierung des Klagenfurter Fußballklubs zu überzeugen, schon vorab gab es heftige Kritik – mehr dazu in 70.000 Euro für Austria Klagenfurt. Er werde jedenfalls Gespräche mit allen Stadträten führen, so Scheider.

Svetits: Sponsoren zahlen Legionäre

Kritisiert wird unter anderem, dass die Mannschaft des Fußballklubs zehn Legionäre schmücken. Ein Luxus, den sich nicht einmal Fußballmannschaften in der ersten Liga leisten können. Diese Kritik sei nicht berechtigt, meint Svetits. Alle Legionäre würden von Sponsoren bezahlt.

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