Oktober: Um 10,5 Prozent mehr Arbeitslose

Der Zuwachs an Arbeitslosen beträgt in Kärnten 10,5 Prozent im Vergleich zum Oktober 2012. Die Gesamtarbeitslosigkeit beträgt 9,8 Prozent (Österreich: 7,4 Prozent). Knapp 26.500 Menschen sind ohne Arbeit, mit eingerechnet jede in Schulungen.

Die Arbeitslosigkeit geht quer durch alle Berufsgruppen, egal ob Fremdenverkehr, Hilfsberufe, Bau- und Technikbranche, Büro, Metall und Elektrobereich oder Reinigungsbranche. Es sind genau so viele Frauen wie Männer betroffen. Ein weiteres Problem, mit dem das Arbeitsmarktservice zu kämpfen habe, sei die Abnahme der Arbeitsplätze seit November 2012, so Franz Zewell, der Leiter des AMS. Es gebe um 1.800 Jobs weniger.

20 Prozent älter als 50 Jahre

Jeder fünfte Arbeitssuchende ist älter als 50 Jahre. Das habe zwar auch mit der immer älter werdenden Bevölkerungsstruktur zu tun, meinte Zewell, aber auch damit, dass ältere Arbeitnehmer für viele Betriebe zu teuer werden und bei Krisensituationen sehr oft als erste den Job verlieren: „Hier können wir nur mit einem massiven Mitteleinsatz, mit Lohnkostenzuschüssen und Beschäftigung im gemeinnützigen Bereich punkten.“

In Kärnten kommen zwei Lehrstellensuchende auf eine offene Stelle. Wer keine Lehrstelle bekommt, wird zum Beispiel in AMS-Programmen weitergebildet, sagt Zewell. Die Jugendarbeitslosigkeit liege unter dem Durchschnitt. Bis 25 gebe es eine Zunahme um rund fünf Prozent. Man versuche, ein ganzes Bündel an Maßnahmen anzubieten.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, verdoppelte sich. Momentan sind es 1.100, im Vorjahr waren es 560. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,8 Prozent. Zewell rechnet damit, dass heuer erstmals seit 1950 die Arbeitslosenquote auf über zehn Prozent steigen wird. Mit einer leichten Erholung rechnet Zewell erst im zweiten Halbjahr 2014.

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