Prettner will Opferschutzkommission

Kärnten soll eine Opferschutzkommission bekommen. Sozialreferenten Beate Prettner (SPÖ) will der Landesregierung einen entsprechenden Antrag vorlegen. Es geht um Gewalt- und Missbrauchsopfer in Einrichtungen von Land und KABEG.

In der Regierungssitzung am kommenden Dienstag wird Prettner den Antrag auf Einrichtung einer Opferschutzkommission zur Beschlussfassung vorlegen, hieß es am Samstag in einer Aussendung. Der Opferschutz befasst sich mit den Fällen der Gewalt- und Missbrauchsopfer aus Einrichtungen des Landes und der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG), die im Rahmen einer Jugendwohlfahrtsmaßnahme untergebracht waren.

Entschädigung und Therapien

Neben der Bewertung von Entschädigungsleistungen werden als weitere Leistung auch Therapien und psychologische Nachsorge angeboten. Bisher war lediglich eine Landesbedienstete für die Abwicklung und Beurteilung dieser Fälle zuständig, was für Prettner nicht weitreichend genug war. Die Opferschutzkommission solle laut Prettner unabhängig sein. Anlaufstelle ist die Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes, wo die Erstgespräche stattfinden sollen. Die Berichte daraus gehen an die Kommission, die über Entschädigungen entscheiden soll. Die Höhe soll sich an der Klasnic-Kommission orientieren.

Mitglieder der Kommission, die ehrenamtlich arbeitet, sind Emmerich Plach (ehem. Staatsanwalt), Sigrid Zeichen (Psychotherapeutin), Reinhard Sladko (ehem. Landesamtsdirektor), Josef Duller (gef. Abteilungsvorstand der Abt 5) sowie Huberta Holzmann (Abt 4).

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