Skigebiet Petzen droht das Aus
Schon seit Jahren kämpft die Petzenbergbahn ums finanzielle Überleben. Seit 2009 wurden für den Betrieb jährlich 950.000 Euro vom Land zugeschossen. Eine Summe, die sich Kärnten angesichts der leeren Kassen nicht einmal annähernd leisten kann. Wenn die Landessubventionen im nächsten Jahr auslaufen, will auch der Eigentümer, die Kärntner Tourismusholding, kein Geld mehr zuschießen.
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„Unverzichtbare Freizeitinfrastruktur“ in Südkärnten
Steht die Petzenbahn aber erst einmal still, wäre das für die Tourismusregion Südkärnten eine mittlere Katastrophe, so deren Geschäftsführer Helmuth Micheler. „Die Tourismusregion Südkärnten profitiert im Sommer massiv von der Petzenbergbahn. Es ist für uns eine unverzichtbare Freizeitinfrastruktur. Die Berg-und-See-Kombination ist es, die Kärnten ausmacht, und die wir auch mit der Kärnten Werbung in die Auslage stellen.“
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Mountainbike-Trail soll Gäste bringen
Derzeit schreibt man auf der Petzen das ganze Jahr über satte Verluste. Um den Berg im Sommer attraktiver zu machen, entsteht jedoch gerade eine zehn Kilometer lange Mountainbike-Abfahrt vom Berg ins Tal.
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Statt mit Skiern fährt man mit dem Bike und nützt die Seilbahn als Transportmittel, erklärt Alfred Pajancic von den Petzenbahnen das Konzept. „Der Mountainbike-Bereich ist die Zukunft, Skifahren im Sommer sozusagen. Wir sind dabei, eine in Europa einzigartige Strecke zu errichten, einen Flow-Country-Trail. Das Entscheidende dabei ist: auf dieser Strecke kann jeder seine Abfahrtskünste ausprobieren.“ Mit neuen Sommerattraktionen könnte man in etwa fünf Jahren ausgeglichen wirtschaften, so Pajancic.
Land entscheidet nach Evaluierung
Bis es so weit sein könnte, müsste jedoch die öffentliche Hand den Seilbahnbetrieb weiter mitfinanzieren. Dazu ist noch keine Entscheidung gefallen. Tourismuslandesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) wartet auf entsprechende Prüfung und Bewertung durch die Kärntner Tourismusholding. „Sie wissen alle, wie die Budgetsituation des Landes ist. Die Petzenbergbahnen AG und das Projekt gehören wie andere Bereiche zu jenen, die evaluiert werden müssen. Es gibt auch andere Bereiche, die wir uns im Zuge der Budgetklausur näher anschauen müssen. Auf Basis der Endevaluierung wird sicher eine gemeinsame Entscheidung in der Landesregierung zu treffen sein.“
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Drohendes Aus: In der Region regt sich Widerstand
In der Region will man ein mögliches Aus für die Petzenbahn nicht so ohne weiteres hinnehmen. Die Initiative „Ja zur Petzen“ hat schon mehr als 2.000 Unterstützer. Friedrich Oschmautz, einer der Petzen-Pioniere und langjähriger Präsident des Skiclubs, kämpft vor allem für den Winterbetrieb: „Es ist unvorstellbar, dass der Winterbetrieb eingestellt wird. Denn die Jugend des Kärntner Unterlandes braucht den Skibetrieb, der Tourismus braucht eine zweite Saison und darüber hinaus würden große Investitionen vernichtet werden, wenn man den Betrieb einstellt.“
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Heuer gehen die Lifte auf der Petzen sicher noch einmal in Betrieb. Am 21. Dezember startet die Wintersaison.