Postler werden mit GPS kontrolliert
Die GPS-Überwachung betrifft Mitarbeiter mit vielen Mehr-Stunden. Zusteller, die für ihre Route laut Geschäftsführung zu lange brauchen, können dann elektronisch überprüft werden. Umgekehrt können auch Zusteller eine Überwachung selbst beantragen, wenn sie glauben, ihre Route sei zu lang. In Kärnten wurde die GPS-Funktion bisher nur einige Male eingesetzt, betroffene Mitarbeiter müssen vorher darüber informiert werden.
Gewerkschaft: Immer größere Routen
Die Auswertungen der kontrollierten Zusteller liegen allerdings noch nicht vor, bzw. seien sie der Gewerkschaft noch nicht zur Verfügung gestellt worden, sagt Ewald Kollnitz, Vorsitzender der Postgewerkschaft. Es sei jedoch vereinbart, dass die Daten mit der Personalvertretung ausgewertet werden müssen. Dass die Auswertungen noch nicht vorliegen, erklärte sich Kollnitz so: „Ich denke, dass die Auswertungen wahrscheinlich zeigen, dass die Touren tatsächlich zu groß sind.“ Denn immer weniger Zusteller müssen laut Gewerkschaft immer größere Gebiete betreuen.
Weiterer Personalabbau geplant
Dennoch soll weiterhin Personal abgebaut werden, sagt der Pressesprecher der Post, Stephan Fuchs. „In ganz Österreich werden die Post-Mitarbeiter in den letzten Jahren und wahrscheinlich in näherer Zukunft etwas weniger, weil auch die Post weniger wird.“ Laut Fuchs gibt es einen Sendungsrückgang von vier bis fünf Prozent im Jahr, bedingt durch Internet und E-Mail. Dem müssen man natürlich auch personell Rechnung tragen, meint Fuchs.
Laut Post- Gewerkschaft würde man aber allein in Kärnten bis zu 50 zusätzliche Zusteller brauchen. Gerne auch mit GPS- Überwachung, so Ewald Kollnitz. Die Zusteller hätten nichts zu verbergen.
Links:
- Kritik an Personalpolitik der Post (kaernten.ORF.at, 10.7.2013)
- Weitere Kündigungen bei der Post drohen (kaernten.ORF.at, 26.3.2013)