Fehlalarm: Rauchmelder wurde zur Qual

Rauchmelder können Leben retten, bei Fehlalarm aber mitunter zur Qual werden - wenn niemand in die betroffene Wohnung kommt. Über 13 Stunden lang zehrte ein schrill pfeifender Rauchmelder in Klagenfurt an den Nerven der Nachbarn.

Einer wahren Nervenprobe waren eine Klagenfurter Wohnungsbesitzerin und ihr Mann ausgesetzt: Die beiden wurden am Mittwoch ab 21.00 Uhr vom Rauchmelder der Nachbarwohnung beschallt - und das ununterbrochen rund 13 Stunden lang.

Als das lästige Piepsen wegen eines technischen Defektes begann, dachte die Klagenfurterin zunächst noch nicht an einen Rauchmelder: „Im Fernsehen lief gerade ein Film, in dem es ein Feuer gab. Ich dachte zuerst, das Geräusch kommt vom Fernsehen.“ Aber das Geräusch wollte auch nach dem Abschalten des Fernsehers nicht aufhören, und schließlich konnten die Wohnungsbesitzer es orten. Sehr bald war auch klar - in der Nachbarwohnung brennt es nicht, der Rauchmelder müsste also wieder ausgeschaltet werden.

Wohnungsbesitzer war nicht auffindbar

Der Wohnungsbesitzer war nicht auffindbar, es piepste also weiter. Über das Internet konnten die lärmgeplagten Wohnungsbesitzer schließlich die Handynummer des Nachbarn ausfindig machen. Am Telefon zeigte sich der Mann unwirsch, sagt die Klagenfurterin. Es sei ihm egal, ob der Rauchmelder Alarm schlage, habe er gesagt.

Seit Juli vorgeschrieben

Seit Juli sind die Rauchmelder in Wohnräumen gesetzlich vorgeschrieben. Allein 25 Mal rückte die Berufsfeuerwehr Klagenfurt wegen solcher Alarme bereits aus und konnte dadurch Leben retten. Auch während eines Urlaubs müssen die Geräte in der Wohnung eingeschaltet bleiben.

Die Nachbarn - nun schon mit den Nerven ziemlich am Ende - holten die Polizei, doch diese konnte den beiden auch nicht helfen. Es sei keine Gefahr in Verzug, deswegen dürfe man nicht mit der Feuerwehr in die Wohnung eindringen, hieß es.

Donnerstagvormittag wandten sich die beiden dann an die ORF-Redaktion, da piepste es mittlerweile bereits seit 13 Stunden: „So muss sich ein Tinnitus anhören. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten - Ohropax oder die Batterien des Rauchmelders werden endlich leer“, erzählt die Klagenfurterin. Kurz danach hatte die Lärmplage dann ein Ende, der Wohnungsbesitzer kehrte doch in seine Wohnung zurück und schaltete das Gerät ab. Jetzt wird er wegen Lärmbelästigung angezeigt.

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