August: Um 14,3 Prozent mehr Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitslosen ist weiter gestiegen. Rechnet man die in Schulungen Befindlichen dazu, stieg die Arbeitslosenquote gegenüber August 2012 um 14,3 Prozent (österreichweit um 13 Prozent). 21.297 Kärntner suchen einen Job.

Die Arbeitslosenquote in Kärnten beträgt somit 7,9 Prozent - inklusive Schulungsteilnehmern. Kärntens AMS-Chef Franz Zewell wollte am Montag dennoch nicht von einem Krisenszenario sprechen. Denn die hohe Arbeitslosigkeit vom Krisenjahr 2009 sei noch lange nicht erreicht, so Zewell: „Wir haben gegenüber dem Krisenjahr rund 5.400 Beschäftigte mehr. Insgesamt läuft der Wirtschaftsmotor in Kärnten, aber zu langsam, um Arbeitslosigkeit abzubauen. Wir müssen leider weiter mit einer Zunahme an Arbeitslosigkeit rechnen.“

Leicht positive Signale gebe es aus dem Metall- und Elektrobereich, sagte Zewell. Besonders zu spüren ist die Arbeitslosigkeit nach wie vor im Bau- und Bürobereich, in Hilfsberufen, im Handel und im Fremdenverkehr. Viele Jugendliche sind nun mit Schule oder Lehre fertig und drängen auf den Arbeitsmarkt. Ihre Aussichten sind nicht rosig: Momentan kommen auf eine Lehrstelle drei Lehrstellensuchende, so Zewell. Es fehlen 535 Lehrstellen. Das AMS ist aber vorbereitet, so Zewell Man stelle 500 Ausbildungsplätze in Lehrgängen bis hin zur Lehrabschlussprüfung zur Verfügung, quer durch alle Berufsbereiche. Zewell sagte, er könne garantieren, dass alle Jugendlichen einen Lehr-, Ausbildungs- oder Arbeitsplatz bekommen.

80 Millionen Euro für 30.000 Personen

Man müsse Arbeit zukaufen, weil es in der Wirtschaft zu wenig Arbeit gebe, so Zewell. Auf eine offene Stelle kommen mehr als 13 Arbeitssuchende. Deshalb wären Schulungen wichtiger denn je, damit die Menschen arbeitsfähig bleiben würden.

Von rund 2.000 Betroffenen aus Insolvenzen oder Schließungen werden 1.000 bis 1.500 bis Jahresende keinen Arbeitsplatz finden. Das Land zahlt für Stiftungsplätze und die Ausweitung von Schulungen zehn Millionen Euro, das AMS 70 Millionen. Damit stehen insgesamt 80 Millionen Euro für rund 30.000 Personen zur Verfügung.

Noch sind mehr Männer als Frauen arbeitslos. Doch Zewell hat beobachtet, dass immer öfter Frauen der Wiedereinstieg ins Berufsleben nicht gelingt und auch immer mehr Schulabsolventinnen keine Arbeit finden. 52 Prozent des AMS-Bugdets kommen deshalb, so Zewell, den Frauen zugute.

Links: