Maisernte nicht mehr zu retten

Während der Tourismus über den langen und extrem heißen Sommer jubelt, geht es in der Landwirtschaft und bei den Gärtnern nur noch mehr um Schadensbegrenzung. Der Regen dieser Woche kann die Maisernte nicht mehr retten, der Schaden beträgt 25 Mio. Euro.

Am Wochenende fiel endlich der lang ersehnte Landregen. In Oberkärnten regnete es bis zu 80 Liter pro Quadratmeter, im Unterland waren die Niederschläge geringer. Die Maisernte ist nicht mehr zu retten. Auch in den Hausgärten wurden die Nadelhölzer stark in Mitleidenschaft gezogen.

Ernteausfälle bei Mais und Soja

Die anhaltende Hitze traf die Landwirtschaft besonders, sagte Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler: „Die Ernteausfälle sind nicht aufzuholen, was beim Maiskolben abgeht, kommt nicht mehr nach. Die Verluste bei Soja und Mais sind voll realisiert. Die Schäden sind noch größer, als wir im Juli noch angenommen haben. Wir reden von fast 25 Millionen Euro Verlust für die Landwirtschaft in Kärnten. Ein Teil wird von den Bauern über Futternachkäufe ersetzt werden müssen.“

Den Pflanzen in den Gärten setzte die Trockenheit ebenfalls enorm zu, so der Obmann der Kärntner Gärntner, Bernhard Wastl. Speziell in leichteren Böden litten die Laub- und Nadelgehölze und verloren Laub bzw. Nadeln. Bei den Rasenanlagen gebe es großflächige Verbrennungen.

Hoffnung besteht für Schwammerln

Für die herbstliche Heuernte und die Schwammerln bestehe aber noch Hoffnung, sagte Johannes Leitner, der Landesleiter der Kärntner Bergwacht: „Das heiße und trockene Wetter hat bisher das Wachstum der Schwammerln behindert. Aufgrund des Wetters schaut es jetzt ganz gut aus. Es ist feucht und warm, das könnte zum Wachstum beitragen.“ Bis zum 30 September pro Tag und Person dürfen zwei Kilogramm Pilze gesammelt werden.