Hommage an Humbert Fink

Am 13. August würde der Schriftsteller und Journalist Humbert Fink seinen 80. Geburtstag feiern. Dem Mitbegründer des Bachmann-Preises, der 1992 starb, widmet seine Familie eine Lesung seiner Werke und bringt Ausschnitte von ORF-Produktionen.

Geboren wurde Fink in Vietri sul Mare bei Salerno (Italien). Viele Jahre seines Lebens verbrachte er in Maria Saal. Dienstagabend liest sein Sohn Gregor Fink im Bergbaumuseum Texte von seines Vaters und zeigt unter anderem Ausschnitte aus „Reisen unter dem Doppeladler“ und aus der ORF-Sendung „Prominente spielen ihre Lieblingsmelodien“.

Ohne Wenn und Aber für Gerechtigkeit

Humbert Fink wollte sich weder als Schöngeist noch als Rebell sehen. Er war streitbar und aufbrausend und setzte sich ohne Wenn und Aber für Gerechtigkeit ein. Fink sagte einmal in einem Interview: „Das, was ich verfechte, dass es Gerechtigkeit gibt, dass man nicht lügt in der Welt, dass die Dummheit nicht siegen darf, ist jedem Menschen innewohnend. Das hat mit Rebellentum nichts zu tun. Jeder Mensch sollte der Wahrheit verpflichtet sein.“

Gregor Fink liest Humbert Fink

Dienstag, 13. August, 19.00 Uhr, im Bergbaumuseum Klagenfurt, Felsenhalle 1. Ö1 sendet am 13. August um 11.40 Uhr in der Sendereihe „Radiogeschichten“: Humbert Fink liest „Tränen unter der Sonne“.

Sohn ist selbst Schriftsteller

Gregor Fink sagte über seinen Vater: „Ich glaube, wenn man sich für Gerechtigkeit einsetzen will, muss man laut und streitbar sein und muss Ecken und Kanten haben, weil man sonst diese Gerechtigkeit nie erlangen wird.“ Gregor Fink, Jahrgang 1979, schreibt selbst und arbeitet derzeit an seinem ersten Roman. Wie leicht oder schwer ist es, der Sohn einer Persönlichkeit wie Humbert Fink zu sein? Fink: „Es gibt Menschen, die mir mit einem großen Vertrauensvorsprung begegnen, das ist die positive Seite. Es gibt auch Menschen, die eine gewisse Erinnerung an mir abbarbeiten möchten, im negativen Sinn.“

Nichts würde Gregor Fink ferner liegen, als so klingen zu wollen wie die legendäre Radiostimme Humbert Fink: „Es wäre lächerlich und ein Versuch des Kopierens, was nur fehlschlagen kann. Ich glaube, es ist berechtigter, wenn ich es so lese, wie ich bin und meine Stimme hineinlege. Die Menschen vergleichen weniger, als man glaubt.“

Links: