Gamsgrubenweg: Sperre wegen Bauarbeiten

Die höheren Temperaturen durch den Klimawandel machen Wanderungen im Gebirge gefährlicher. Der Gamsgrubenweg, der gegenüber des Großglockners in den Nationalpark Hohe Tauern führt, muss gegen Steinschlag geschützt werden.

Die Frostgrenze steigt immer höher. Dadurch wird Gestein, dass zuvor eingefroren war, plötzlich lose. Schon vor zehn Jahren musste der Gamsgrubenweg in Tunnelröhren gebaut werden, weil die Gefahr durch Steinschlag für die Urlauber immer größer wurde. Nun ist der Weg ins Sonderschutzgebiet über der Pasterze für Touristen erneut gesperrt. Bis Oktober werden weitere Gefahrenstellen durch Steinschlaggalerien geschützt.

Durchgang für erfahrene Kletterer erlaubt

Der Durchgang ist nicht für alle Besucher gesperrt: Erfahrene Alpinisten dürfen - auf eigene Gefahr - entlang des Hanges, an den Baggern vorbei, zu hochalpinen Touren aufsteigen.

170 Meter Steinschlaggalerien

Im Herzen des Nationalparks wird wieder gesprengt, gebohrt und verladen. Die Arbeiten können nur im Sommer, in der Hauptsaison gemacht werden. Der Gamsgrubenweg wird zum Teil auch verbreitert. Derzeit werden Betonfundamente für Steinschlaggalerien mit einer Gesamtlänge von 170 Metern gegraben. Normalerweise gehen hier bis zu 2.000 Urlauber pro Tag spazieren.

Gamsgrubenweg Steinschlag Schutzbauten

Nationalpark Hohe Tauern/Daniel Zupanc

Blick vom Gamsgrubenweg auf den Großglockner.

Auch massive Felsstürze sind möglich

Thomas Noel, der technische Leiter der Grossglockner-Hochalpenstrasse (GROHAG): „Schon ein kleiner Stein kann schwere Verletzungen verursachen. Die Steinschlaggefahr ist 500 bis 600 Meter über dem Weg am größten, dadurch können sich auch massive Felsstürze ereignen.“

Die Kosten für die Galerien in Höhe von 140.000 Euro trägt die GROHAG. Voraussichtlich ab dem kommenden Sommer dürfen wieder Besucher den Weg benutzen. Hinter Tunnelröhren und Galerien ist das Tal weit offen, grün und Steinschlagsicher. Noel: „Die Beschaffenheit des Weges ist auch für Nicht-Alpinisten geeignet. Der Weg ist sehr flach, gut ausgebaut. Hier kann man die alpine Welt genießen. Die Permafrostgrenze ist im steigen, dadurch nimmt die Steinschlaggefahr stetig zu. daher ist es natürlich möglich, dass auch im nächsten Jahr noch weitere Verbauungen nötig sind, um die Sicherheit der Wanderer zu gewährleisten.“

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