Einbruch am Immobilienmarkt

Der Immobilienboom könnte vorbei sein - im ersten Halbjahr gab es in Österreich beträchtlich weniger Übertragungen im Grundbuch. In Kärnten beträgt das Minus 9,5 Prozent. Bei Wohnungsverkäufen hält Kärnten mit einem Minus von 22,9 Prozent den Österreichrekord.

Dies geht aus einer Studie der Remax, einer der größten auch international tätigen Immobilienvermittler in Österreich, hervor. In der Remax-Studie werden alle Grundbuch-Bewegungen erfasst. Die jüngste Auswertung zeigt, dass der Immobilienhype in Österreich vorbei sein könnte. Österreichweit sind die Käufe und Verkäufe im ersten Halbjahr um 13,7 Prozent deutlich eingebrochen – mehr dazu in Immoverkäufe: Rückgang um 25 Prozent (wien.ORF.at). In Wien um 25,8 Prozent, Kärntenweit betrug das Minus 9,5 Prozent.

Am deutlichsten ist der Rückgang in Kärnten bei Wohnungsverkäufen mit 22,9 Prozent, ein Negativrekord in Österreich. Im Bundesdurchschnitt gingen 15 Prozent weniger Wohnungen an andere Eigentümer über.

Quadratmeterpreis stieg leicht an

Dabei gewannen die Wohnungen allerdings an Wert, in Kärnten stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis um 4,5 Prozent, er liegt bei 2.150 Euro bei einer Eigentumswohnung. In Wien zahlt der Käufer 2.900 Euro, eine Steigerung um 19 Prozent. Grundstücke wurden im Schnitt billiger, in Kärnten um elf Prozent. Die Immobilienmakler kommentierten dies mit dem Satz: „Unglaublich, aber wahr“.

Grund für die Rückgänge am Immobilienmarkt sind für die Makler höhere Abgaben, wie die Immobilienertragssteuer. Sie habe bewirkt, dass Käufe auf 2012 vorgezogen wurden. Zudem seien auf den Aktienmärkten wieder größere Anleger tätig. Zukunftsängste von jungen Paaren und eine zögerliche Kreditvergabe der Banken seien weitere Gründe.

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