Um 15,8 Prozent mehr Arbeitslose im Juli

Die Juli-Arbeitslosigkeit ist in Kärnten im Vergleich zum Juli 2012 um 15,8 Prozent gestiegen. Österreichweit sind es zwölf Prozent. Auch die Zahl der älteren und Landzeitarbeitslosen steigt weiter an.

In Kärnten sind aktuell 21.058 Menschen ohne Arbeit, inklusive jenen, die sich in Schulungen befinden. Nach wie vor sehr viele Arbeitslose gibt es in der Baubranche, im Handel, im Tourismus und in der Metall- und Elektrobranche. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg wieder. Fast 1.000 Menschen sind bereits über ein Jahr lang arbeitslos.

Steigerung dürfte weitergehen

Ein starkes Plus gibt es auch älteren Arbeitslosen. Das wird sich so schnell nicht ändern, sagte Franz Zewell, Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten. Der Wirtschaftsmotor laufe zwar, aber nicht genug, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Von Jänner bis Juli 2013 habe man im Schnitt 2.000 Arbeitslose mehr gehabt. Gehe es so weiter, werde es eine Zunahme von zehn Prozent im Jahresdurchschnitt geben, so Zewell.

Jugendliche bekommen Garantie

Allerdings sei die Beschäftigung auf dem Niveau von 2007, zwei Jahre vor Beginn der Wirtschaftskrise. Es sind heuer im Juli wieder mehr Menschen in Beschäftigung, trotz gestiegener Arbeitslosigkeit - gerechnet auf die Gesamtbevölkerung. Auch wenn derzeit mehr als 4.100 Jugendliche in Kärnten arbeitslos sind - davon ein Viertel länger als sechs Monate - soll sich die Lage hier langfristig entspannen. Ausbildung sei hier nach wie vor das Um und Auf, sagte Zewell. Man stelle Maßnahmen nach dem Jugendausbildungssicherungsgesetz zur Verfügung. Das heiße, man könne Jugendlichen garantieren, dass sie einen Lehr- oder Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle bekommen, so Zewell.

Berufsausbildung wichtig für Jobsuche

Generell haben Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ein dreimal höheres Risiko arbeitslos zu werden, als etwa jene mit einem Lehrabschluss. Erste positive Konjukturanzeichen, etwa vom Halbleiterhersteller Infineon, lassen Hoffen. Laut Franz Zewell werde es mittelfristig wieder aufwärts gehen. Auch von jenen 1.700 Menschen, die durch die Großpleiten im heurigen Jahr ihren Job verloren haben, würde mehr als die Hälfte kurzfristig wieder eine Arbeit finden. Er blicke positiv in die Zukunft, sagte Zewell. Er möchte mit den Arbeitslosen die Durststrecke überwinden und rechnet in zwei bis drei Jahren mit einer besseren Wirtschaftsentwicklung.

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