Villach im Jubiläums-Kirchtagstrubel

In Villach beginnt am Sonntag die Brauchtumswoche mit dem Höhepunkt Villacher Kirchtag am 3. August. Man feiert heuer das 70. Jubiläum, 400.000 Besucher werden erwartet. Sie bringen einen Umsatz von rund 20 Mio. Euro.

Villachs Innenstadt verwandelt sich beim Kirchtag in eine große Bühne: Mehr als 100 offizielle Veranstaltungen finden statt. 240 Stände mit Gastronomie und Schaustellern, viel Volksmusik, internationale Tanzgruppen und ein Vergnügungspark warten auf die Besucher.

Villacher Kirchtag Karussell

ORF/Petra Haas

Neu: Trachtendisco

Die Organisatoren versichern, die Qualität sei ein großes Anliegen und werde ständig verbessert. Johann Presslinger, Geschäftsführer des Kirchtagsvereins, sagte, am Hauptplatz gebe es um 20 Prozent mehr Volksmusik - 171 Stunden reine Volksmusik. Auf dem Kaiser-Josef-Platz gebe es mit der Trachtendisco ein völlig neues Partykonzept für die Jugend.

Villacher Kirchtag

ORF Kärntnen

Seit Jahren setzt man wieder stark auf Tracht.

Für Villachs Wirtschaft, Gastronomie, Hotels und Handel ist der Kirchtag ein wichtiger Umsatzbringer. Geschätzte 20 Millionen Euro geben die 400.000 Besucher während der Kirchtagswoche aus. Richard Pfeiler, der Obmann des Kirchtagsvereins sagte, erfreulich sei, dass der Villacher Kirchtag zum Österreichfest wurde. Durch den Auftritt von Franz Posch kommen Volksmusikfreunde aus ganz Österreich nach Villach, so Pfeiler.

Anreise ohne Pkw

ÖBB und Postbus bieten auch heuer wieder von 28. Juli bis 4. August Hin -und Rückfahrten zum Kirchtag an, unter anderem auch aus Udine. Die S2-Nightline-Züge ab Mittwoch fahren die Strecke Villach-Spittal und Villach-Klagenfurt bis 3.00 Uhr Früh. Dazu kommen Nachtbusse vom Gegendtal, Drautal und der Region Faaker See.
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Vom Ballermann zum Brauchtum

Vom fiesta della birra, das Tausende Italiener nach Villach lockte, um dort in Ballermann-Manier wüste Party zu feiern, entwickelte man sich in den letzten Jahren wieder hin zu einem echten Brauchtumsfest. Pfeiler betonte, dass die italienischen Gäste natürlich weiterhin herzlich willkommen seien, doch so wild geht es nicht mehr zu. Die Einheimischen gehen vor allem am Donnerstag in Tracht auf den Kirchtag und überlassen dem Partyvolk den Freitag und vor allem den eintrittskartenpflichtigen Samstag. Am Sonntag sind die Kinder mit dem Kinderkirchtag am Hans-Gasser-Platz an der Reihe.

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