Hypo Italien-Tochter: 35,8 Mio. Euro Verlust

Die Italien-Tochter der notverstaatlichten Hypo Alpe Adria hat im Jahr 2012 einen Verlust von 35,8 Mio. Euro eingefahren. Dies geht aus der Bilanz hervor, die am Mittwoch von der Aktionärsversammlung gebilligt wurde.

Dieses Ergebnis sei der schwierigen Wirtschaftslage in Italien und den Entschädigungen für die Kunden zuzuschreiben, die wegen des Skandals um fehlerhaften Zinsberechnungen bei Leasing-Verträgen entstanden sind, teilte die Bank in einer Presseaussendung mit.

Die Bank bemühe sich um eine rasche Rückerstattung an die betroffenen Kunden, die jedoch noch bis Jahresende dauern wird, hieß es in der Presseaussendung. Eine „Task Force“ beschäftige sich mit der Rückerstattung an die Kunden.

Fehlerhafte Zinsberechnungen

Im Zeitraum zwischen 2008 und 2013 soll die Bank bei der Zinssatzberechnung von 14.000 Leasingverträgen, die mit Privaten und Unternehmen abgeschlossen worden waren, unerlaubt Zinsen in Höhe von 30 Mio. Euro kassiert haben, so der Vorwurf der Ermittler. In den Sog der Ermittlungen sind fünf Manager der Bank geraten. In den vergangenen Monaten hatten sich Firmenkunden-Reklamationen bei Zinssatzberechnungen von Leasingverträgen gehäuft. Zuletzt hatten sich auch TV-Sendungen mit den Beschwerden befasst.

Hypo Alpe-Adria Italia bestätigte zuletzt, dass interne Disziplinarmaßnahmen bereits nach einer Reihe interner Untersuchungen ergriffen worden seien. Die Bank versicherte, dass sie mit der Staatsanwaltschaft von Udine zur Klärung der Vorwürfe zusammenarbeite.

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