„Falter“: Kaiser in Causa TopTeam entlastet

Die Wochenzeitung „Falter“ berichtet in ihrer Mittwoch-Ausgabe, dass der Büroleiter von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) diesen in der Causa „Top Team“ ausdrücklich entlaste. Gegenteilige Medienberichte seien falsch.

Ein von einer Kärntner Zeitung vor einigen Tagen in der TopTeam-Affäre zitierter Belastungszeuge, der Kaiser belastet haben soll, sei laut „Falter“ das genaue Gegenteil. Wie der „Falter“ berichtet, habe der Zeuge, er ist Büroleiter Kaisers, den Kärntner Regierungschef ausdrücklich entlastet.

„Falter“ beruft sich auf Polizeiakten

Der „Falter“ beruft sich auf Polizeiakten, die ihm vorliegen würden. Demnach hatte der Büroleiter ausgesagt, Kaiser sei in die Details der Geschäfte mit der Werbeagentur „nicht eingebunden“ gewesen. Er habe auch nichts von einer Splittung von Rechnungen oder einer Umgehung des Vergabegesetzes gewusst. Laut „Falter“ hat auch die Korruptionsanwaltschaft bestätigt, dass es sich bei dem Büroleiter um genau jenen Zeugen handle, der in den Medien bis jetzt fälschlicherweise als „Belastungszeuge“ gegen Kaiser angeführt wurde.

Kritik auch von BZÖ und Team Stronach

Auch das BZÖ und das Team Stronach kritisieren die SPÖ dafür, dass sie die Wahlkampf-Kostengrenze überschritten haben. BZÖ-Abgeordneter Wilhelm Korak spricht von „Wein trinken und Wasser predigen“. Der Klubobmann des Team Stronach in Kärnten, Hartmut Prasch, glaubt, dass jetzt die Bevölkerung ihr letztes Vertrauen verlieren würde.

SPÖ: Protokolle weitergegeben

Die SPÖ reagierte am Mittwoch auf den Falter-Artikel. Klubobmann Herwig Seiser wies darauf hin, dass Kaiser nie über geschäftliche Details informiert war. Die Ermittler seien verärgert darüber, dass die Zeugenaussage in der Öffentlichkeit verdreht dargestellt worden war. Die SPÖ habe eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft eingereicht, weil die Weitergabe der nicht öffentlichen Protokolle eine strafbare Handlung darstellen würde. Das Top Team sei im Präsidium nie Thema gewesen, so Seiser. Die Agentur habe von der SPÖ keine Gesamtsumme von 1,3 Mio. Euro - wie kolportiert - erhalten.

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