Hypo bekommt 700 Mio. Euro vom Staat

Die Hypo bekommt am Dienstag frisches Geld. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung in Wien wurde ein weiterer Zuschuss vom Staat von 700 Mio. Euro abgesegnet. Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Liebscher sagte, die Hypo werde vermutlich noch weiteres Geld brauchen.

Liebscher sagte, das Grundkapital betrage 970 Mio. Euro, der Verlust der Hypo im ersten Halbjahr 2013 habe mehr als die Hälfte davon betragen. Zur Abdeckung und Erfüllung der regulatorischen Erfordernisse werde der Staat die Mittel zur Verfügung stellen. Auf die Frage, wieviel Geld die Hypo heuer und in der nächsten Zeit noch benötigen werde, sagte Liebscher, das sei derzeit nicht absehbar. Er werde sich auf keine spekulativen Zahlen einlassen. Man werde aber bemüht sein, einen etwaigen Zusatzbedarf so gering wie möglich zu halten.

Bisher drei Mrd. Steuergeld verschlungen

Bisher verschlang die Hypo bereits fast drei Milliarden Euro an Steuergeld. Zählt man alle kapitalwirksamen Hilfen zusammen, die seit dem Krisenjahr 2008 in die Hypo flossen, ergibt sich die Summe von gut 4,5 Mrd. Euro. Von den bisher gezahlten öffentlichen Geldern (inklusive der jetzigen 700 Mio. Euro) stammten 180 Mio. Euro vom Land Kärnten (die „Mitgift“ bei der Zwangsverstaatlichung 2009) und der Rest, 2,75 Mrd. Euro, vom Bund. Der frühere Eigentümer, die BayernLB, pumpte im Jahr 2008 noch 700 Mio. Euro und im Jahr 2009 dann 825 Mio. Euro in die marode Bank. Von der Grazer Wechselseitigen flossen 30 Mio. Euro.

Nicht eingerechnet sind die öffentlichen Haftungen, die schrittweise reduziert werden sollen. Im Halbjahr werden sie rund 15 Mrd. Euro betragen, hieß es heute aus der Bank zur APA.

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