Beachvolleyball: Erstmals auch EM

Das internationale Beachvolleyball-Turnier in Klagenfurt findet heuer zum bereits 17. Mal statt. Erstmals wird die 10.000 Zuschauer fassende Arena im Strandbad auch Schauplatz von Europameisterschaften sein.

Von 30. Juli bis 4. August treten 32 Damen- und Herrenteams aus 20 Ländern im Kampf um die Medaillen an. Das Budget der Veranstaltung beträgt rund 3,8 Millionen Euro. 400 Journalisten sind akkreditiert.

Beachvolleyball EM

ACTS/StudioHorst

Die Beachvolleyballarena in Klagenfurt.

Jaggerhofer: Studie zu Wert des Turniers

Turnier-Organisator Hannes Jagerhofer ist zuletzt nicht nur wegen der hochsommerlichen Temperaturen ins Schwitzen gekommen. „Die Sponsorensuche gestaltete sich heuer so schwierig wie noch nie“, sagte Jagerhofer am Montag vor Journalisten. Dennoch seien während der vergangenen 18 Jahre nur zwei bis drei Sponsoren abgesprungen. „Der Titelsponsor A1 ist seit 16 Jahren dabei, rund 80 Prozent der Sponsoren sind seit mehr als zehn Jahren dabei und es gibt auch neue Sponsoren, das ist schon gewaltig. das zeigt, dass wir in Zeiten wie diesen aufs richtige Pferd setzen“, sagte Jaggerhofer.

Er habe deshalb eine Fachhochschule mit einer begleitenden Studie zur Wirkung im Social-Media-Bereich beauftragt. „Von 35.000 Besuchern haben 28.000 ein Smartphone.“ Viele von denen werden zwei, drei Fotos im Internet veröffentlichen und ihre durchschnittlich 300 Freunde werden diese dann anschauen. Die Studie soll Aufschluss über den Wert des Beach-Turniers in diesem Zusammenhang geben. „Das müssen wir jetzt einmal quantifizieren“, so Jagerhofer.

Sieger Richard Schuil und Reinder Nummerdor Beachvolleyball Grand Slam

APA/Eggenberger

Sieger 2012: Die Niederländer Richard Schuil und Reinder Nummerdor.

Party- und Promi-Event

Das Beach-Volleyball-Turnier in Klagenfurt ist nicht nur in sportlicher Honsicht bedeutend. Es gilt vor allem als Party- und Promi-Event. Abends finden zahlreiche Side-Events und Partys statt. Für den VIP-Bereich am Turniergelände haben sich etwa Promis wie Armin Assinger, Udo Jürgens, Franz Klammer und Felix Baumgartner angekündigt.

Feld von amtierenden Weltmeistern angeführt

Als heimische Medaillenhoffnungen gelten u.a. die Schwaiger-Schwestern Doris und Stefanie sowie das Herren-Duo Clemens Doppler und Alexander Horst. Weitere Teams aus Österreich sind Barbara Hansel/Katharina Schützenhöfer und Magdalena Jirak/Lena Plesiutschnig bei den Damen sowie im Herren-Bewerb Alexander Huber/Robin Seidl, Daniel Müllner/Jörg Wutzl und Thomas Kunert/Lorenz Petutschnig.

Angeführt wird das Feld von den amtierenden Weltmeistern aus den Niederlanden, Robert Meeuwsen und Alexander Bouwer. Besonders stark vertreten ist Deutschland mit neun Teams. Unter niederländischer Flagge treten acht Beach-Duos an. Je sieben Teams kommen aus Österreich und der Schweiz.

Beach-Volleyball Grand Slam Evgenia Ukolova und Ekaterina Khomyakova

APA/Gert Eggenberger

Die Siegerinnen 2012: Evgenia Ukolova und Ekaterina Khomyakova.

Präsident Meyr: „Bestes Turnier der Welt“

Der Präsident des Europäischen Volleyballverbandes, André Meyer, bezeichnet Klagenfurt als bestes Turnier der Welt. Für Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) sprechen die wirtschaftlichen Daten eine deutliche Sprache: „Die Umwegrentabilität durch die Zuschauer, Spieler, Aktiven und Beachvolleyballfans ist sehr positiv und beträgt rund 3,9 Millionen Euro. Wir haben sehr viele Nächtigungen und rund 36.000 Menschen die sich hier bewegen. Die Verträge haben wir von den Vorgängern für mehrere Jahre übernommen, in Summe geht es um 300.000 Euro.“

Der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ) spricht von einer tollen Buchungslage. „Alle Hotels, alle Beherbergungsbetriebe sind voll ausgelastet. Auch das Umfeld von Klagenfurt profitiert. Und der mediale Werbewert durch die Bilder von Klagenfurt, die durch die Welt gehen ist gar nicht zu beziffern. Wir wenden jährlich 400.000 Euro auf“, sagte Scheider.

Der Chef der Kärnten-Werbung, Christian Kresse, setzt vor allem auf das jugendliche Publikum: „Beachvolleyball hat es über viele Jahre geschafft, vor allem das junge Publikum anzusprechen. Die Jugendliche kommen in Scharen. Kärnten braucht nicht Bekanntheit, sondern Begehrlichkeit, vor allem bei den Gästen von Morgen. Und das schafft Beachvolleyball und bringt uns Gäste, die sonst vielleicht nicht nach Kärnten kommen würden.“

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