Villach: Kärnten Therme läuft schleppend

Die Kärnten-Therme läuft seit der Zwangspause wegen eines Baumangels schleppend. Die Besucherzahlen, die bis zum Knick eines Betonträgers den Erwartungen entsprochen haben, sind seither deutlich zurück gegangen.

Die Betreiber der 45 Millionen teuren Therme kämpfen mit Umsatzschwierigkeiten, weil vor allem Gäste aus den Nachbarländern ausbleiben. Die Stadt Villach als Mehrheitseigentümerin könnte nun mit einer Stundung der Pachtzahlungen helfen.

Es gehe nicht um eine Finanzspritze, sondern um eine Zahlungserleichterung, sagte der Geschäftsführer der Kärnten Therme GmbH, Alfred Winkler. Seit der Wiedereröffnung seien die Besucher- und Umsatzzahlen um etwa 30 Prozent zurück gegangen, was den Betreibern der Therme Probleme bereitet.

Betriebsführung soll erleichtert werden

Winkler: „Die haben jetzt schon seit Monaten den Betriebsausfall und eine nachhaltige Verschlechterung zu tragen. Wir können und wollen keine direkten finanziellen Beitrag leisten, es soll ja kein Zuschuss von irgendeinem öffentlichen Bereich erfolgen. Wir wollen mit einer Stundung eines Teiles des Pachtzinses helfen, die Betriebsführung in dieser schwierigen Phase zu erleichtern.“

Es geht um knapp eineinhalb Millionen Euro. Die Stundung muss aber noch vom Gemeinderat genehmigt werden. Die nächste Sitzung findet Ende Juli statt. FPÖ und ÖVP haben angekündigt, der Stundung zuzustimmen. Die ÖVP fordert, dass die Ausgaben für die Therme überprüft werden.

Höhe des Schadens noch ungewiss

Offen ist, wie hoch der finanzielle Schaden ist, der durch die Zwangsschließung entstanden ist. Eine Linzer Steuerberatungskanzlei ist gerade dabei, ein Gutachten zu erstellen, sagte Winkler: „Dabei geht es darum, für wie lange der Ausfallschaden zu berechnen sein wird, also beträgt die Nachwirkzeit einen, zwei oder drei Monate. Das Problem dabei ist, dass wir kein Vergleichsjahr haben. Das ist ja doppelt tragisch, dass das im ersten Jahr, in dem sich die Therme am Markt etabliert hat, passiert ist.“

Winkler rechnet damit, dass das Gutachten bis Anfang August fertig ist. Danach stellt sich die Frage, welche der betroffenen Versicherungen was bezahlt. Denn auch der Bauschaden ist noch nicht abgerechnet worden.

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