Zukunft der Kärntner Alpine-Mitarbeiter

Am kommenden Mittwoch enden formal die Dienstverhältnisse der Alpinemitarbeiter. Alpine Kärnten wird nach der Pleite von Swietelsky übernommen. Ein Fall wie in der Steiermark, wo eine Übernahme an einem Kredit scheiterte, sei in Kärnten unvorstellbar, hieß es.

Könnte ein Fall wie in der Steiermark auch in Kärnten eintreten? Eine Salzburger Firma bekam keinen Bankkredit und kann daher nicht, wie geplant, die 550 steirischen Alpinemitarbeiter übernehmen - mehr dazu in Übernahme der steirischen Alpine-Sektion gescheitert (steiermark.ORF.at).

„Unvorstellbar“ sagt Betriebsrat

Alpine-Betriebsrat Josef Höfferer, sagte, so etwas sei unvorstellbar. Die Firma Swietelsky mit Sitz in Linz sei drittgrößtes Bauunternehmen in Österreich und in der Verwaltung effizient geführt. Eine bessere Lösung hätte es für die Kärntner Alpine-Mitarbeiter nicht geben können, immerhin sollen knapp 300 der 600 ehemaligen Alpine- Mitarbeiter bereits übernommen worden sein. „Wir brauchen nur Arbeit, die Politik soll endlich was tun, damit es mehr Baustellen gibt, dann sind die Leute alle beschäftigt. Die Leute stehen Gewehr bei Fuß“, so Höfferer.

Neuaussschreibungen bei Großprojekten

Wie viele Baustellen Swietelsky in Kärnten bereits übernahm, konnte Höfferer nicht sagen. Ein Problem, das die Situation auch nicht einfacher mache, sind notwendige Neuausschreibungen bei Projekten, die beim Auftragsvolumen über 100.000 Euro liegen. Höfferer sagte, man könne alle übernehmen, sofern man sie bekomme. Da hätte man eine Sonderregelung treffen sollen, aber das sei gesetzlich nicht möglich, daher verzögere sich alles.

Höfferer führte auch die Villacher Firma Haider & Co. als Interessent an, die 100 Alpine Mitarbeiter aus Oberkärnten übernehmen wollte. Bis jetzt sei nichts passiert, sagte Höfferer. Lediglich das Büro von Alpine in Spittal mit ein paar Angestellten würde weitergeführt.

Haider & Co. wollen Mitarbeiter übernehmen

Peter Wolte, der geschäftsführende Gesellschafter von Haider und Co. Hoch- und Tiefbau, wurde vom ORF gefragt, die ernsthaft die Ankündigung war, 100 Alpine Mitarbeiter zu übernehmen. Laut Wolte sei das auch nach wie vor der Plan. Weil es aber in Kärnten nicht mehr viele Alpine-Baustellen gebe, sei man damit beschäftigt, in anderen Bundesländern mit Aufträgen zu punkten. 80 Alpine-Mitarbeiter würden sicher bis September bei Haider und Co eine Beschäftigung finden, so Wolte.

Was für alle ehemaligen Alpine-Mitarbeiter gilt: Sie müssen laut Betriebsrat Höfferer bis September auf ihre Juni-Löhne warten. Das Sozialministerium habe darüber hinaus einen zinslosen Kredit in der Höhe von 3.000 Euro als Überbrückung gewährt.

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