Dayli-Schließung: 43 Filialen betroffen

In Kärnten und Osttirol werden 43 der insgesamt 72 Dayli-Filialen geschlossen. 164 Mitarbeiter sind betroffen. Wie es mit den übrigen Filialen weiter geht, ist laut Masseverwalter noch offen. Der neue Eigentümer sucht derzeit nach Investoren.

Die Schließungswelle trifft insgesamt 355 Dayli-Filialen, laut Kreditschutzverband 1870 hauptsächlich in OÖ, NÖ, in der Steiermark und auch in Kärnten. Mehr als 1.200 Mitarbeiter sind betroffen. Mit dieser Teilschließung sollen weitere Verluste verhindert werden. Wie es danach mit Dayli weiter geht, steht noch nicht fest. Der neue Eigentümer will gemeinsam mit Investoren das verkleinerte Filialnetz sanieren, wobei noch keine finanzstarken Partner gefunden worden sind. Die laufenden Kosten könnten durch den Betrieb des Filialnetzes nicht mehr erwirtschaftet werden.

Schlecker: acht Millionen Euro Umsatz pro Woche

Unter der Marke Schlecker hat die Drogeriekette pro Woche noch acht Millionen Euro Umsatz gemacht, so der KSV - dafür wären jedoch fast fünf Millionen Euro Wareneinsatz erforderlich, wie eine Analyse der alten Schlecker-Jahresabschlüsse durch den KSV1870 ergeben habe. „Es lässt sich daher an einer Hand abzählen, wie viele oder besser gesagt wie wenige Wochen der bei Insolvenzeröffnung noch vorhandene Warenvorrat für eine Betriebsvorführung nur ausreichen kann.“ Für Zukäufe bei Lieferanten wäre Barzahlung erforderlich und dafür müsste Geld aufgetrieben werden, was den Eigentümern bisher nicht gelungen sei.Die Sanierung Daylis „stehe und falle“ mit neuen Investoren.

Kostenbremse nötig

Laut KSV gebiete die „äußerst angespannte finanzielle Situation“ und das „Gebot der Insolvenzordnung, neue Verluste zu vermeiden“, auf die Kostenbremse zu treten, Filialen zu schließen, knapp ein Drittel des Personals zu kündigen und den Verkauf mit der Rabattaktion hinsichtlich der Reste des Warenlagers auf die verbleibenden Filialen zu konzentrieren. Dem neuen Eigentümer bliebe damit noch etwas Zeit - „bis Ende Juli“ - um Investoren zu finden, mit denen die Sanierung in die Gänge gebracht werden könne, so der KSV1870.

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