„Zeugnistag“ für Kärntner Seen

Kärntens Badeseen haben am Freitag ihre „Zeugnisse“ bekommen: Laut Seenbericht haben 40 von 42 Badeseen eine sehr gute oder gute Wasserqualität. Am besten schnitt einmal mehr der Weißensee ab. Die Verbauung der Seeufer soll verstärkt eingeschränkt werden.

Seenqualität

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Im Mai und Juni dieses Jahres wurden 42 Kärntner Seen vom Seen-Institut auf ihre Wasserqualität hin überprüft. 35 Seen wurden mit Sehr gut, fünf mit Gut und zwei mit einem „Geeignet“ beurteilt. Bei den größeren Kärntner Seen ist die Wasserqualität sehr gut und damit gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert. Die geringste Nährstoffkonzentration und die höchste Sichttiefe hat einmal mehr der Weißensee in Oberkärnten.

Weißensee

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Ähnlich gut schneiden bei diesen Kriterien aber auch der Millstätter See, der Klopeiner See, der Keutschacher See und der Faaker See ab.

Faakersee Insel

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Insel im Faaker See

Höhere Nährstoffkonzentrationen wurden im Flatschacher See und im Moosbürger Mühlteich gemessen. Aber auch diese beiden Gewässer sind badetauglich, sagt Thomas Friedl von der Abteilung Gewässerökologie beim Land Kärnten. Vom Grundwasser durchströmte Baggerseen hätten eine gute Wasserqualität, sagt Friedl. Bei anderen kleinen Seen gebe es durch Überdüngung noch immer „Probleme mit der Landwirtschaft“.

Seenverbauung wird eingeschränkt

Die Verbauung an den Seen nimmt aber zu, dem will das Land nun einen Riegel vorschieben. Am Wörthersee wurden bereits erste so genannte rote Zonen eingerichtet. Für Umweltlandesrat Rolf Holub von den Grünen ist dies eine dringend notwendige Maßnahme: „Der Naturschutz musste Halt schreien. In den letzten Jahren konnten sich gut betuchte Menschen alles kaufen, jetzt ist einmal Schluss.“ Seit 2012 seien deswegen am Wörthersee zwölf Kilometer Ufer gemeinsam mit den Bundesforsten zur roten Zone deklariert.

Schutzzonen und öffentlich-freie Zugänge

In den kommenden Jahren sollen dann auch an den anderen größeren Seen derartige Schutzzonen eingerichtet werden. Holub möchte aber auch weitere Seegrundstücke für die Öffentlichkeit zurück kaufen, ob dies angesichts der leeren Landeskasse möglich sein wird, bleibt fraglich.

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