Lösung für Landesbibliothek gesucht

Die Landesbibliothek beherbergt wichtige Zeugnisse der Kärntner Kultur- und Geistesgeschichte. Aufgrund der Sanierungsmaßnahmen im Landesmuseum musste auch die Bibliothek ausgelagert werden. Geht es nach Kulturlandesrat Wolfgang Waldner (ÖVP), muss eine „nachhaltige Lösung“ her.

Die Kärntner Landesbibliothek beherbergt nicht nur eine umfangreiche Literatursammlung zu Kärntner Themen sondern als wissenschaftliche Fachbibliothek auch über 140.000 wissenschaftliche Medieneinheiten: darunter viele kleinere und größere Kostbarkeiten wie eines der ersten großen Lexika, den sogenannten „Zedler“, sowie wertvolle Objekte wie Inkunabeln, alte Atlanten und Karten, Werke aus der Frühzeit der Kärntner Druckgeschichte, Erstausgaben sowie seltene illustrierte Bücher.

Landesmuseum Schäden

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Der älteste Lindwurm in einem Buch

Auch die älteste bildliche Darstellungen des Klagenfurter Wahrzeichens, des Lindwurms, findet sich in einem der ältesten Kärntner Druckwerke in deutscher Sprache im Landesmuseum: die beim Klagenfurter Verleger Kramer 1660 erschienene „Beschreibung Oder Relation Vber den Einzug vnd Erbhuldigungs Actvm In dem Ertzhertzogthumb Kärndten“.

Kulturereferent Wolfgang Waldner sprach sich am Dienstag in einer Aussendung für eine „nachhaltige Lösung“ zur Sicherung der Landesbibliothek aus. Eine Auslagerung um den Gebäudezustand zu verbessern, könne nur eine „Notlösung“ sein. Denn durch den im Herbst öffentlich gewordenen Schimmelbefall wären auch wertvolle Bücher gefährdet worden.

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Waldner will Konzept in Auftrag geben

„Wir müssen eine nachhaltige Lösung für die Landesbibliothek finden. Ich kann mir auch eine gänzliche Auslagerung aus dem Gebäude vorstellen, beispielsweise an die Uni Klagenfurt, oder eine Lösung im Rahmen eines Zentraldepot-Projektes. Das würde zum einen die räumliche Situation im Museum entlasten und zum anderen die Bibliothek in ein neues Licht stellen. Als Kulturreferent werde ich die Erstellung eines Konzeptes, einer Planung und Kostenaufstellung in Auftrag geben“, so Waldner.

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