Daily-Pleite: 220 Kärntner betroffen

Die Bemühungen um die Rettung der maroden Drogeriemarktkette dayli sind gescheitert: Am Donnerstag beantragte das Unternehmen Insolvenz. In Kärnten sind 220 Mitarbeiter betroffen, die Gewerkschaft kämpft nun um ihre aussstehenden Löhne.

Das Unternehmen will die Geschäfte unter einem neuen Eigentümer weiterführen - mehr dazu in news.ORF.at. 3.400 Mitarbeiter müssen österreichweit nun um ihren Job bangen, in Kärnten sind es 220 in 72 Filialen.

In Kärnten sind jetzt die Arbeiterkammer und die Gewerkschaft Ansprechpartner für die dayli-Mitarbeiter. „Die Stimmung ist katastrophal, die Mitarbeiter sind sehr enttäuscht von der Vorgangsweise“, sagte Günther Granegger von der Gewerkschaft der Handelsangestellten.

Gewerkschaft kämpft um ausstehende Löhne

Die Insolvenz würde die Mitarbeiter hart treffen, sagt Granegger. „99,9 Prozent“ der Kärntner daily-Mitarbeiter seien Frauen. Viele davon seien 18-Stunden-Kräfte, man gehe von einem durchschnittlichen Monatslohn von 700 Euro brutto aus.

Alle zittern nach dem daily-Konkurs um den Arbeitsplatz und um die Existenz - wie eine Mitarbeiterin einer Villacher Filiale sagte: „Die seelische Anspannung ist nicht mehr zu ertragen. Heutzutage ist es total schwer, einen neuen Arbeitsplatz zu finden.“

Info-Veranstaltungen in den Bezirken

Da Juli-Gehälter und Urlaubsgeld ausständig seien, würden viele Beschäftigte in finanziellen Schwierigkeiten kommen. Jetzt gehe es deswegen zuerst darum, dass die Mitarbeiter ihre ausstehenden Gehälter und Abfertigungen bekommen.

Bis der Insolvenzfonds die Ansprüche geprüft und ausgezahlt hat, wird es wohl einige Monate dauern, sagte Greanegger. Und dann hoffe man natürlich, dass der Betrieb weitergeführt werde. In der kommenden Woche sollen für alle Daili-Mitarbeiter in den Bezirken Info-Veranstaltungen stattfinden.

Links: