Fekter zu Hypo: 700 Mio. sollten reichen

Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) sagte am Dienstag, ihrer Meinung nach seien 700 Mio. Euro für die Halbjahresbilanz der Hypo ausreichend. Sie räumte aber ein, dass die Hypo zusätzliches Geld vom Staat benötigen wird.

Fekter sagte, es sei vorgesehen, dass der Staat noch Geld für die Hypo bereitstellen werde. Die Höhe der Mittel werde aber von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung und vom Bescheid der EU-Kommission über die Abwicklung der notverstaatlichten Bank abhängen - mehr dazu in Hypo braucht zwei Milliarden Staatsgeld.

Auf jeden Fall werde es bei der Hypo weiteren Rekapitalisierungs-und Liquiditätsbedarf geben, erwartet die Finanzministerin. Sie verteidigte ihr Vorgehen in der Causa Hypo und sagte, man habe seit der Notverstaatlichung ein Drittel der Haftungen des Landes Kärnten abgebaut und dafür gesorgt, dass der nun geplante Verkauf der Tochterbanken „in ruhigen Gewässern“ stattfinden könne.

„Vorgehen billiger als Pleite“

„Hätten wir früher den Abbau vorangetrieben, hätte es ein Drittel mehr gekostet“, versicherte Fekter. In jedem Fall sei die nun gewählte Vorgehensweise „viel, viel günstiger“ als es eine Pleite der früheren Kärntner Landeshypo gewesen wäre, weil man in diesem Fall die Haftungen des Landes Kärnten hätte auffangen müssen. Fekter will nun die Bewertung des bei der EU-Kommission eingereichten Restrukturierungsplans für die Hypo und den entsprechenden Bescheid der Brüsseler Wettbewerbshüter abwarten - mehr dazu in Hypo-Zwangsverkauf abgewendet.

Hoffen auf Verkauf am Balkan

Sie hofft für den Verkauf der Südosteuropatöchter der Bankengruppe bis Mitte 2015 Zeit zu bekommen und bis dahin auch weiteres Neugeschäft durchführen zu dürfen. Die Österreich-Tochter der Hypo-Gruppe wird dagegen schon heuer verkauft, das Neugeschäft der Italien-Tochter eingestellt werden. Die Rückzahlung der 1,2 Mrd. Euro an staatlichem Partizipationskapital (PS-Kapital) von der börsenotierten Erste Group erwartet Fekter „heuer noch“.

Vom am Dienstag bekannt gegebenen Rücktritt von Hypo-Chef Gottwald Kranebitter erfuhr Fekter vor der Regierungssitzung von wartenden Journalisten - mehr dazu in Hypo-Chef Kranebitter tritt zurück.

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