Raelert gewinnt Ironman Austria

Der deutsche Vize-Weltmeister Andreas Raelert hat am Sonntag den Ironman-Triathlon in Kärnten gewonnen, bester Österreicher wurde Georg Swoboda auf Platz 7. Einen neuen Strecken- oder Weltrekord gab es heuer nicht. Insgesamt nahmen 3.000 Athleten teil.

Mit einer Zeit von 7:59:51 konnte der als Favorit gehandelte Raelert den diesjährigen Triathlon für sich entscheiden, der zweite Platz geht ebenfalls an Deutschland und zwar an Maik Twelsiek (08:11:36). Dritter wurde David Plese (Slowenien, 08:19:13), bester Österreicher Georg Swoboda auf Platz 7 (08:27:25) knapp vor dem Österreicher Vincent Rieß (8:27:50) - Ergebnisliste Ironman Austria.

Ironman Sonntag Start

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(v. l. n. r.) Zweiter Maik Twelsiek (Deutschland), Erster Andreas Raelert und Dritter David Plese (Slowenien)

Den Bewerb unter acht Stunden abzuschließen, sei „überwältigend“, meinte Raelert im ORF-Interview. Auch wenn er als Favorit gegolten habe, der Rennverlauf habe sich erst am Schluss zu seinen Gunsten entschieden: „Erst in der Zielgasse hatte ich das Gefühl, dass es reicht.“ Die Atmospäre in Klagenfurt sei jedenfalls einzigartig: „Den Moment, wo du hier in Klagenfurt in die Finish Line einbiegst, vergisst du als Sportler nie mehr in deinem Leben. Das ist ein sensationelles Rennen mit sensationellen Fans. Ich habe die letzten Meter unglaublich genossen, auch wenn ich jetzt große Schmerzen habe.“

Drei Österreicherinnen unter Top-Ten

Bei den Damen siegte die Ungarin Erika Csomor mit klarem Vorsprung in 8:59:31. Die weiteren Podestplätze sicherten die Schwedin Asa Lundström (9:04:42) und der Britin Eimear Mullan (9:05:46). Simone Helfenschneider-Ofner (9:19:36) als Sechste, Elisabeth Gruber (9:26:15) als Achte und Michaela Rudolf (9:30:37) als Neunte sorgten für weitere österreichische Top-Ten-Plätze.

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Erika Csomor

Erika Csomor war froh, nach zwei zweiten Plätzen endlich gewonnen zu haben. „Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat, sonst hätte ich nach 2011 und 2012 ein unrühmliches Triple als Zweite hier in Klagenfurt feiern können“, erklärte die Ungarin. Simone Helfenschneider-Ofner erlebte einen Ironman ohne Qualen. „Ich habe bis zum Ende gezögert, ob ich angreifen soll. So gut ist es mir noch nie nach einem Rennen gegangen. Ich freue mich riesig“, betonte die Steirerin.

Heuer Teilnehmerrekord

Bereits um 6.45 Uhr begann der Triathlon mit 400 Startern in Klagenfurt, das zweite Starterfeld folgte um 7.00 Uhr. Mit 3.000 Sportlern - 600 mehr als im letzten Jahr - aus 45 Nationen gab es heuer einen neuen Teilnehmerrekord. Beim Ironman in Klagenfurt müssen die Athleten rund 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42 km Laufen. Etwa 100.000 Zuseher verfolgten die Sportveranstaltung entlang der Strecke.

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Die Streckenbestzeit liegt in Klagenfurt bei 7:45:58 und wurde 2011 von dem Klagenfurter Seriensieger Marino Vanhoenacker aufgestellt. Für eine Woche galt die Zeit sogar als Weltbestzeit, dann wurde sie von Raelert in Roth unterboten.

Vorjahressieger nicht dabei

Der deutsche Vizeweltmeister und Weltbestzeithalter Raelert (7:41:33 Stunden/2011 in Roth) galt als Favorit. Vorjahressieger Faris Al-Sultan, der mit Ausnahme von Hawaii praktisch bei keinem Rennen zweimal hintereinander startet, ist getreu dieser Maxime heuer nicht in Klagenfurt dabei.

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Veranstaltung bringt 40.000 Nächtigungen

Die Veranstaltung bringt rund 40.000 Nächtigungen und gilt auch als wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Wertschöpung wird auf sieben Millionen Euro geschätzt. Bis Mitternacht haben die Athleten Zeit, das Ziel im Strandbad zu erreichen.

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Der Österreicher Mario Fink.

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