Genehmigt: Swietelsky übernimmt Alpine

Das Industriebauunternehmen Swietelsky wird die insolvente Alpine in Kärnten und Osttirol übernehmen. Masseverwalter und Gläubigerausschuss stimmten den drei regionalen Lösungen bereits zu. Ein Großteil der Arbeitsplätze wäre gesichert.

Eine Woche lang bangten die 600 Kärntner Mitarbeiter der Alpine um ihre Zukunft. Die nun erfolgte Übernahme der Alpine Kärnten/Osttirol durch Swietelsky ist für Betriebsrat Josef Höfferer eine gute Lösung. Denn ein Großteil der Mitarbeiter soll übernommen werden. Das Handelsgericht werde die Lösung voraussichtlich am Montag bestätigen, erwarten Kreditschützer

Betriebsrat: Können gut damit leben

Es wäre eine Auffanglösung, mit der die Alpine-Mitarbeiter gut leben könnten, sagte der Betriebsrat. Denn für sie würde langsam wieder Normalität einkehren. Der Geschäftsführer von Swietelsky, Karl Weidlinger, bestätigte am Freitag auf ORF-Nachfrage, dass sich alle Angestellten und Arbeiter geschlossen für Swietelsky entschieden hätten. Offen ist jedoch die Frage, wie viele der 600 Mitarbeiter übernommen werden. Bei Swietelsky hieß es, im Prinzip sei jeder willkommen. Wie viele tatsächlich übernommen werden, hänge jedoch von der Anzahl der übertragenen Baustellen ab.

Letzte Fragen werden geklärt

Die Alpine-Standortleitung sprach sich auch jedenfalls auch für diese Lösung aus und würde den Betrieb als Swietelsky- Niederlassung weiter führen. Das gegenseitige Vertrauen sei also da, kein einziger Mitarbeiter habe bis jetzt gekündigt, hieß es von Swietelsky. Nun müssen noch letzte Formsachen geklärt werden. Unter anderem müssen die Geräte und Maschinen der Alpine geschätzt werden. Dann wird auch der Preis feststehen, den Swietelsky zahlt.

Gläubigerausschuss

Die Gläubigerausschussmitglieder sind AKV, Creditreform, ISA, KSV1870, die Finanzprokuratur, Erste Bank und Bank Austria. Sie stimmten den drei regionalen Lösungen für Kärnten/Osttirol, Oberösterreich und Salzburg am Freitag zu.

Ehemaliger Alpine-Geschäftsführer

Geschäftsführer Weidlinger geht davon aus, dass Anfang nächster Woche alles unter Dach und Fach ist. Erst dann will er sich auch öffentlich dazu äußern. Die Arbeiten an den Baustellen sollen Mitte nächster Woche fortgesetzt werden. Nun gehe es darum, wieder nach vorne zu blicken, sagte Weidlinger, der viele Alpine-Mitarbeiter auch persönlich kennt, da er bis 2008 bei der Alpine Geschäftsführer war. Für die Mitarbeiter sei zudem wichtig, dass sie durch die Alpine-Insolvenz keine Ansprüche verlieren. Daher finden in der kommenden Woche Informationsveranstaltungen statt, die von der Arbeiterkammer gemeinsam mit der Gewerkschaft und dem Betriebsrat durchgeführt werden.

Landeshauptmann: Sehr froh über wichtige Lösung

Nach Bekanntwerden der Auffanglösung zeigte sich Landeshauptmann Peter Kaiser am Donnerstag erleichtert: „Ich bin sehr froh über diese so wichtige Lösung, die große Probleme von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kärnten und Osttirol, deren Familien, den Zulieferbetrieben und nicht zuletzt von den Auftraggebern abwendet“. Kaiser hatte zahlreiche Gespräche mit der Alpine-Geschäftsführung und Sozialminister Rudolf Hundstorfer geführt. „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um die Arbeitsplätze zu erhalten und die Aufträge für die Kärntner Subunternehmen zu sichern“, so Kaiser.

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