Banden bedienen sich auf Baustellen

Mit Beginn der Bausaison nehmen die Einbrüche und Diebstähle bei Baufirmen und auf Baustellen zu. Die Polizei spricht von Banden, die gezielt durch das Land fahren und Baustellen ausspionieren. Von der Kreissäge bis zum Treibstoff wird alles gestohlen.

Auf dem Reißeck-Seenplateau stahlen Unbekannte Handwerkszeug und einen Bohrhammer, in Wernberg transportierten ebenfalls unbekannte Täter 100 Kilogramm Altkupfer und vier Rollen Alu-Draht ab und in Ferlach ließen die Täter unter anderem einen Betonrüttler mitgehen. Zwischen 22. und 23. Mai wurden von einem Firmengelände in Ebenthal sogar zwei Notstromaggregate gestohlen. In der Nacht zum 31. Mai suchten unbekannte Täter einen Unternehmer in Gösselsdorf heim und stahlen eine Zugmaschine. Der Schaden beträgt rund 70.000 Euro.

Nicht nur Gelegenheitsdiebe

Das Diebesgut, auf das es die Täter abgesehen haben, reicht von Kreissägen und Bohrmaschinen bis hin zu wertvollem Buntmetall und Stromkabeln. Dass die Einbrüche jetzt zunehmen, hat laut Polizei mit dem Start der Bausaison zu tun. Hinter den Einbrüchen stecken nicht nur Gelgenheitsdiebe, so Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes. Man habe es hier auch mit organisierten Banden zu tun, die nach polizeilichen Erkenntnissen überwiegend über die slowenische Grenze kommen und oft sehr hochwertige Geräte und Werkzeuge stehlen, so Türk.

Aber nicht nur Werkzeug wird gestohlen. In vielen Fällen zapfen die Täter auch den Diesel der Arbeitsgeräte ab. Treibstoffdiebstähle sind keine Seltenheit, so Türk. Das reiche vom einfachen Gelegenheitsdieb, der Kanister mitgehen lasse, bis hin zu organisierten Banden. Laut Türk seien diese mit Tankwagen und umgebauten Kastenwagen mit versteckten Tankvorrichtungen unterwegs, um professionell große Mengen von Treibstoff abzuzapfen.

Baustellen besser absichern

Werkzeug und Geräte verschwinden meist für immer. Türk appellierte an die Firmen, ihre Baustellen ausreichend abzusichern. Die Bereiche sollten beleuchtet und mit Bewegungsmelden versehen werden. Wertvolle und teure Geräte sollten gar nicht auf einer Baustelle oder in einem Container gelagert werden, so Türk. Denn ein Einbruch in einen Container sei kein Problem, auch wenn er gesichert sei. Um den Tätern auf die Spur zu kommen, erhöhte die Polizei den Streifendienst in den betreffenden Regionen.

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