Dobernig bestreitet Selbstvermarktung

Der ehemalige Kultur- und Finanzreferent Harald Dobernig (FPK) soll laut Kulturbericht 2011 mehrere hunderttausend Euro Steuergeld für persönliche Werbegeschenke ausgegeben haben. Dobernig bestreitet den Vorwurf der Selbstvermarktung und bezeichnet die Ausgaben als „Kulturaktivitäten“.

Harald Dobernig - in Form eines USB-Sticks für den Computer. Nur eines von zahlreichen Werbegeschenken, die mit Steuergeld finanziert worden sind. Zumindest mehr als 113.000 Euro aus dem Kulturbudget sollen 2011 für personifizierte Werbeartikel ausgegeben worden seien, so die Kritik. Darunter etwa Adventkalender, Baumwolltücher oder eben USB-Sticks.

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Ein USB-Stick in Anlehnung an Ex-Kulturlandesrat Dobernig

Auch wenn viele Werbeartikel klar mit dem Konterfei Dobernigs gestaltet worden sind, zeigt der ehemalige Finanz- und Volkskulturlandesrat kein Verständnis für die öffentlich Kritik: „Nein, hier sind überhaupt keine Werbegeschenke enthalten und es ist auch nichts Verwerfliches. Es hat im Grunde nichts mit Selbstvermarktung zu tun. Es ist eine Wertschätzung der Kulturschaffenden in Kärnten im Nachhinein, dass man einem Steine nachwirft, die irgendwann selbst im eigenen Glashaus einschlagen könnten.“

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Außerdem hätten auch alle anderen Regierungsmitglieder in der Landesregierung immer wieder Werbeartikel produziert und verteilt, rechtfertigte sich Dobernig gegenüber dem ORF Kärnten.

Fakt ist: Knapp eine Million Euro sind im Kulturbericht 2011 unter dem Titel „diverse Zahlungen“ zu Lasten des Kulturbudegts ausgewiesen. Mit einem Teil des Geldes wurden auch kulturelle Veranstaltungen unterstützt.

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