Biomasse-GmbH in Konkurs

Das Landesgericht Klagenfurt hat am Dienstag den Konkurs über die in Villach ansässige Biomasse-Energie GmbH eröffnet. Der Schuldenstand beträgt laut Kreditschutzverband rund 19 Millionen Euro. 19 Dienstnehmer sind betroffen.

Die Gesellschaft mit dem Geschäftsführer Hans Griesser betreibt seit 2006 ein Biomassewerk. Erst 2011 wurde die Anlage ausgebaut und ging danach in Vollbetrieb, um aus Hackschnitzel nicht nur Strom und Fernwärme sondern auch Wasserstoff und Kohlensäure für die Industrie zu gewinnen. Damals wurde die Anlage als Meilenstein in der Fernwärmeversorgung für Villach bezeichnet.

Aktiva von 700.000 Euro stehen Passiva von 19 Millionen Euro gegenübr, wobei 15 Millionen davon auf Leasing- und Kreditverbindlichkeiten entfallen. Von der Pleite sind 19 Dienstnehmer und 40 Gläubiger betroffen.

Technische Probleme als Konkursgrund

Die Biomasse-Energie GmbH führte in ihrem Antrag die Insolvenz auf technische Schwierigkeiten zurück, welche die Wirtschaftlichkeit der gesamten Kraftwerksanlage beeinträchtigt haben sollen. Die Investitionskosten in der Höhe von rund 45 Millionen Euro konnten nicht refinanziert werden.

Die Firma war bereits länger in finanziellen Schwierigkeiten, so weist die Bilanz des Geschäftsjahres 2011 bereits einen Verlust in der Höhe von 6,3 Millionen Euro aus, und das bei einer Bilanzsumme von knapp 3,5 Millionen. In einer Anmerkung zur Bilanz 2011 betont das Unternehmen zur Frage, ob eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechtes vorliege, dass die wesentlichen Leitlinien der Geschäftsführung von der finanzierenden Bank vorgegeben würden, die auch alle Ein- und Auszahlungen bestimme. Damals sah die Hausbank - die Erste Bank - noch Sanierungschancen, nun ist es damit offenbar vorbei.

Hoffen auf Weiterführung

Das Werk läuft nur mehr im Wartungsbetrieb, sagt der Masseverwalter. Der geschäftsführende Gesellschafter, Hans Griesser, hofft, dass das Werk weitergeführt wird, egal unter ihm oder unter einem neuen Eigentümer.

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