Außerordentlicher FPÖ-Parteitag

In Sachen Wiedervereinigung der FPK mit der Bundes-FPÖ erfolgt Freitagabend der nächste Schritt: Die verbliebene FPÖ-Landesgruppe Kärnten hält in Klagenfurt einen außerordentlichen Parteitag ab, auf dem die Zusammenführung abgesegnet werden soll.

Die FPK will nach dem Landtagswahldebakel wieder ganz in den Schoß der Mutterpartei zurückkehren. Zuvor braucht es jedoch grünes Licht von der kleinen FPÖ-Landesgruppe. Der Beschluss gemeinsamer Satzungen soll das einzige Thema beim abendlichen Sonderparteitag in einem Gasthaus in Klagenfurt sein. Offiziell besiegelt wird die Zusammenführung von FPK und FPÖ aller Voraussicht nach bei einem „Wiedervereinigungsparteitag“ Ende Juni.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Rund 100 Delegierte sind eingeladen, Journalisten nicht - der Parteitag findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Offenbar soll verhindert werden, dass kritische Stimmen zur Wiedervereinigung nach außen dringen. Heftige Diskussionen erwartet der Obmann der FPÖ Kärnten Christian Leyroutz aber ohnehin nicht mehr. Schließlich sehen selbst interne Kritiker in der Wiedervereinigung einen „logischen Schritt“. Leyroutz sitzt bereits als Klubobmann der FPK im Landtag.

Die Spaltung des dritten Lagers in Kärnten seit der BZÖ-Gründung durch Jörg Haider 2005 hat Gräben hinterlassen. Bei der Landtagswahl 2009 erreichte das BZÖ, aus dem Uwe Scheuch später die FPK machen sollte, noch 45 Prozent - mehr dazu Sonderfall „Freiheitliche in Kärnten“.

Nach Spaltung: FPÖ verfehlte Landtagseinzug

Die FPÖ scheiterte am Einzug in den Landtag. Ex-Funktionäre sollen daraufhin Anfeindungen und Schikanen ausgesetzt gewesen sein. Einige zogen sich zurück, mit dem Ex-Landtagsabgeordneten Franz Schwager wechselte ein freiheitliches Urgestein zuletzt zum Team Stronach.

Das Ergebnis der Landtagswahl hat nun die Wiedervereinigung beschleunigt. Ende Juni soll sie bei einem weiteren Parteitag besiegelt werden, wobei FPK-Chef Christian Ragger aller Voraussicht nach Parteiobmann bleibt. Zuvor sind noch rechtliche Fragen zu klären, zum Beispiel der Umgang mit Parteifinanzen und eventuellen Schulden.

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