Tourismus: Absage an Event-Politik
In den Bereichen Natur, Kultur und gutes Essen hat Kärnten viel zu bieten. Die Vermarktung dieser Schienen funktionierte bis jetzt aber nicht immer oder nur getrennt voneinander. Toursmus- und Kultur-Landesrat Wolfgang Waldner (ÖVP) will das ändern: „Kultur und Kulinarik in Zusammenhang mit Tourismus ist ein Schwerpunkt heuer. Das Pilotprojekt der Transformale soll Kultur, Kunst und Küche vernetzten“ - mehr dazu in Neues Kulturangebot „Transformale“.
Nächtigungen in Zahlen
2012 lag die Zahl der Gästeankünfte in Kärnten knapp unter der Zwei-Millionen-Grenze. Der wichtigste Markt ist nach wie vor Deutschland, im Sommer 2012 gab es 3,6 Mio. Nächtigungen, Plus 3,2 Prozent. 3,5 Mio. Übernachtungen kommen aus Österreich, ein Plus von 1,4 Prozent. Beim niederländischen Markt gab es ein Plus von 11,2 Prozent (895.000 Übernachtungen). Zweistellige Zuwächse gab es auch bei tschechischen und russischen Urlaubern. Ein deutliches Minus von 5,4 Prozent gab es in Italien.
Baden allein zu wenig
Der Gast will keinen ausschließlichen Badeurlaub mehr, ergab eine Umfrage in Deutschland, so Kärnten Werbung Christian Kresse. Man merke einen Trend zu Kultur-Natur Kurz- und Aktivurlaub. Trends zu Feiern nehmen ab, es steigere sich ökologisch und sozial vergräglicher Urlaub, so Kresse.
Die neue Linie lässt sich auch am Budget für die Vermarktung ablesen. Wurden im Sommer 2009 für das Eventmarketing noch 1,6 Millionen Euro veranschlagt, sind es heuer 960.000. Insgesamt werden rund fünf Millionen Euro für Sommerkampagnen und Werbemittel eingesetzt, darunter für TV Spots, in denen die Kärntner Badeseen beworben werden.
Schwimmverband und Fußballer
Auch eine Kooperation mit dem Deutschen Schwimmverband, der rund 500.000 Mitglieder zählt, soll die Schwimmer und deren Familien im Sommer an die Kärntner Badeseen zum Trainieren und Erholen locken. Auch beim Fußball ist Kärnten im Sommer als Trainingslager beliebt. Austria Wien, Schalke 04 und der Hamburger SV haben bereits zugesagt, im Schlepptau auch hier immer Familien, Fans und Journalisten.